Eine Frage des Stils: Bruni und Trierweiler kämpfen ein Parallelduell

Carla Bruni-Sarkozy
"Wenn er mich braucht, bin ich für ihn da": Darkozy-Gattin Carla Bruni-Sarkozy Foto: DPA

Das Model gegen die Journalistin – Wer ist „normaler“ als Präsidentenfrau?

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Paris. Es ist wie der Wahlkampf hinter dem Wahlkampf: Während ihre Männer ihre Feindseligkeiten im Rampenlicht der Öffentlichkeit austauschen, findet hinter den Kulissen ein anderes Kräftemessen statt – eine Art Schattenduell in Samthandschuhen, geführt von Carla Bruni und Valérie Trierweiler.

Es ist wie der Wahlkampf hinter dem Wahlkampf: Während ihre Männer ihre Feindseligkeiten im Rampenlicht der Öffentlichkeit austauschen, ...

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...findet hinter den Kulissen ein anderes Kräftemessen statt – eine Art Schattenduell in Samthandschuhen, geführt von Carla Bruni und Valérie Trierweiler.

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Die erste ist als Ehefrau von Präsident Nicolas Sarkozy Frankreichs Première Dame,...

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...die andere würde dies als Freundin des Sozialisten François Hollande gern werden.

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„Wenn er mich braucht, bin ich da“, versicherte Carla Bruni-Sarkozy schon vor Wochen und lässt seitdem keine Gelegenheit aus, ihrem „Chouchou“ Nicolas, wie sie ihn nennt, im Kampf um die oberste Macht bedingungslos zur Seite zu stehen.

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Kein Wahlkampfauftritt, bei dem sie nicht in der ersten Reihe sitzt und im Anschluss unter Beifall und Blitzlichtgewitter Küsse mit dem Amtsinhaber austauscht.

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Auch bei Sarkozys erstem großen Fernsehauftritt im März war die Franko-Italienerin Bruni dabei. Während der Präsident vor laufender Kamera seine anfängliche Bling-Bling-Periode bedauerte, kommentierte sie im Regieraum: „Wir sind bescheidene Leute, auch wir essen Pasta!“

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Immer wieder lobt Bruni den „außergewöhnlichen Antrieb“ Sarkozys und betont, für diese Funktion brauche man mehr als einen „normalen Motor“ – eine Anspielung auf Hollande, der sich im Kontrast zu Sarkozy als „normaler“ Kandidat verkauft.

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„François Hollande ist jemand, der zuhören kann, der sich aber nicht beeinflussen lässt“, schießt wiederum Valérie Trierweiler zurück und verteidigt denjenigen, den sie „die Liebe meines Lebens“ nennt, wo sie nur kann.

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Selbst wenn sich die 46-Jährige lieber diskret gibt, lässt auch sie sich an der Seite Hollandes in zärtlichen Momenten ablichten und nützt die Medien zur Imagepflege.

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Sarkozys schöne Frau stammt selber aus wohlhabendem Hause: Bruni, Topmodel und Sängerin

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Sie ist sicher auf dem diplomatischen Parkett: Bruni und der Dalai Lama.

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Dagegen verweist Trierweiler offen auf ihre „normale“ Herkunft und stärkt damit Hollandes Wahlmotto.

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Den Umstand, dass sie mit fünf Brüdern und Schwestern in Angers an der Loire in einfachen Verhältnissen aufwuchs, verkauft Trierweiler als Stärke („das entwickelt den Charakter“).

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Im Interview erklärte sie kokett, dass ihre wirkliche Sorge weniger ihre mögliche Rolle als künftige Première Dame sei denn die „Frage, ob der Kühlschrank leer sei“.

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Schöne Bilder statt starker Worte: Carla Bruni-Sarkozy beglückte ihren Präsidenten mit dem ersten gemeinsamen Kind, einem Mädchen.

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Sie opferte Hollande zumindest einen Teil ihrer Karrriere: Trierweiler – hier mit dem Ex-Premier Lionel Jospin – hält sich im Wahlkampf mit Kultur- statt Politiksendungen über Wasser hält, doch die Vollblutjournalistin kann auf eine stolze Laufbahn verweisen: Mit 23 Jahren ging sie bereits als Reporterin nach Paris, wurde beim Fotomagazin „Paris Match“ Berichterstatterin über die Sozialisten und moderierte später auf Direct 8 ein politisches Programm.

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Auch rein äußerlich kann es die attraktive Brünette durchaus mit Bruni aufnehmen. Nur an das Rampenlicht müsste sie sich noch gewöhnen. Denn die Journalistin steht nur ungern selbst im Zentrum der Berichterstattung und duckt sich vor Objektiven bisher lieber weg.

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Damit haben weder Sarkozy noch seine Carla irgendein Problem.

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Die erste ist als Ehefrau von Präsident Nicolas Sarkozy Frankreichs Première Dame, die andere würde dies als Freundin des Sozialisten François Hollande gern werden.

„Wenn er mich braucht, bin ich da“, versicherte Carla Bruni-Sarkozy schon vor Wochen und lässt seitdem keine Gelegenheit aus, ihrem „Chouchou“ Nicolas, wie sie ihn nennt, im Kampf um die oberste Macht bedingungslos zur Seite zu stehen.

Bruni: „Auch wir essen Pasta“

Kein Wahlkampfauftritt, bei dem sie nicht in der ersten Reihe sitzt und im Anschluss unter Beifall und Blitzlichtgewitter Küsse mit dem Amtsinhaber austauscht. Auch bei Sarkozys erstem großen Fernsehauftritt im März war die Franko-Italienerin Bruni dabei. Während der Präsident vor laufender Kamera seine anfängliche Bling-Bling-Periode bedauerte, kommentierte sie im Regieraum: „Wir sind bescheidene Leute, auch wir essen Pasta!“ Immer wieder lobt Bruni den „außergewöhnlichen Antrieb“ Sarkozys und betont, für diese Funktion brauche man mehr als einen „normalen Motor“ – eine Anspielung auf Hollande, der sich im Kontrast zu Sarkozy als „normaler“ Kandidat verkauft.

Trierweiler verteidigt „die Liebe meines Lebens“

„François Hollande ist jemand, der zuhören kann, der sich aber nicht beeinflussen lässt“, schießt wiederum Valérie Trierweiler zurück und verteidigt denjenigen, den sie „die Liebe meines Lebens“ nennt, wo sie nur kann. Selbst wenn sich die 46-Jährige lieber diskret gibt, lässt auch sie sich an der Seite Hollandes in zärtlichen Momenten ablichten und nützt die Medien zur Imagepflege. Anders als die aus wohlhabendem Hause stammende Bruni, die als Topmodel und Sängerin Karriere machte, verweist Trierweiler offen auf ihre „normale“ Herkunft und stärkt damit Hollandes Wahlmotto.

Mit drei Kindern gut im französischen Durchschnitt

Den Umstand, dass sie mit fünf Brüdern und Schwestern in Angers an der Loire in einfachen Verhältnissen aufwuchs, verkauft Trierweiler als Stärke („das entwickelt den Charakter“) und erklärt im Interview kokett, dass ihre wirkliche Sorge weniger ihre mögliche Rolle als künftige Première Dame sei denn die „Frage, ob der Kühlschrank leer sei“. Immerhin hat sie drei Kinder aus ihrer ersten Ehe mit dem elsässischen Journalisten Denis Trierweiler und liegt somit gut im französischen Durchschnitt.

Auch wenn die Vollblutjournalistin ihre Karriere wegen Hollande erst einmal hintangestellt hat und sich im Wahlkampf mit Kultur- statt Politiksendungen über Wasser hält, kann sie doch auf eine stolze Laufbahn verweisen: Mit 23 Jahren ging sie bereits als Reporterin nach Paris, wurde beim Fotomagazin „Paris Match“ Berichterstatterin über die Sozialisten und moderierte später auf Direct 8 ein politisches Programm.

Rein äußerlich kann es die attraktive Brünette durchaus mit Bruni aufnehmen. Nur an das Rampenlicht müsste sie sich noch gewöhnen. Denn die Journalistin steht nur ungern selbst im Zentrum der Berichterstattung und duckt sich vor Objektiven bisher lieber weg.