Die Festivalmacher: Zwei Westerwälder veranstalten seit 14 Jahren das Spack!-Festival [mit Video]

Oliver Merfels ist einer der beiden Veranstalter des Spack!-Festivals.
Oliver Merfels ist einer der beiden Veranstalter des Spack!-Festivals. Foto: Christoph Bröder

Mit 18 dachten sich Dominik Weyand und Oliver Merfels: „Lass doch mal ein Musikfestival machen!“ Mit der Unterstützung vieler Freunde veranstalten die beiden Westerwälder seit 14 Jahren das Spack!-Festival in Wirges. Im Winter herrscht hinter den Kulissen Hochsaison: Die Planungen für den Sommer laufen, und in Kürze werden die Bands für 2018 vorgestellt.

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Beim Spack!-Festival in Wirges spielen jedes Jahr Ende August zahlreiche Musiker verschiedener Genres. Hier auf der Bühne: der Rapper B-Tight.
Beim Spack!-Festival in Wirges spielen jedes Jahr Ende August zahlreiche Musiker verschiedener Genres. Hier auf der Bühne: der Rapper B-Tight.
Foto: Christoph Bröder

Die Musik verstummt. Grelle Blitze durchbrechen die Dunkelheit über dem Westerwald. „Wir müssen euch leider wieder bitten, das Gelände zu verlassen. Es ist zu eurer eigenen Sicherheit.“ Buh-Rufe aus dem Publikum werden laut, Plastikbecher fliegen in Richtung Bühne. „Ich weiß, tut mir leid.“ Gerade noch spielte die Hip-Hop-Gruppe 257ers auf der Hauptbühne, jetzt endet das Spack!-Festival in Wirges durch die kurze Ansprache von Veranstalter Dominik Weyand für alle ganz plötzlich. Ein Gewitter ist aufgezogen. Es ist die zweite Unterbrechung wegen Unwetters an diesem Tag. „Horror bei Spack!-Festival: Blitz-Einschlag auf Gelände – zwei Verletzte“, wird eine große Kölner Tageszeitung am nächsten Tag titeln.

Dominik Weyand hat das Spack!-Festival gemeinsam mit seinem Kumpel Oliver Merfels ins Leben gerufen.
Dominik Weyand hat das Spack!-Festival gemeinsam mit seinem Kumpel Oliver Merfels ins Leben gerufen.
Foto: Christoph Bröder

Einige Wochen später sitzen Dominik Weyand und Oliver Merfels in ihrem Büro in der Montabaurer Alleestraße. Die Strapazen der ersten Festivalnacht sind den beiden Veranstaltern nicht mehr anzusehen. Das Unwetter beschäftigt die 33-Jährigen aber noch immer. Vor allem ärgern sie sich über die mediale Berichterstattung. „Der Blitz ist nicht auf dem Festivalgelände eingeschlagen, und es gab auch keine Verletzten. Es gab lediglich Einschläge in der Nähe des Campingplatzes. Ein Feuerwehrmann und ein Securitymitarbeiter waren kurz zur Untersuchung im Krankenhaus, beiden ist aber nichts passiert“, erklärt Weyand. Er hat in der besagten Nacht nicht geschlafen, sein Kumpel Oliver ebenso wenig. „Für uns war das eine ganz neue Situation“, sagt Weyand. Eine, wie es sie in der 14-jährigen Festivalgeschichte noch nie gegeben hat.

Der Dienstag vor dem Festival. Nach und nach treffen immer mehr Helfer am Festivalpark in Wirges ein. Es sind jedoch nicht einfach nur Helfer, es sind Freunde. Einige kennen sich bereits seit vielen Jahren, manche sogar seit der ersten Stunde des Spack!-Festivals. Als das Festival noch „Spack – Umsonst und draußen“ hieß und in Staudt stattfand. Das war 2004. Jetzt, 14 Jahre später, packen sie noch immer gemeinsam mit an, verlegen Kunstrasen, den Weyand und Merfels Rolle für Rolle mit Radladern auf dem Schotterplatz abladen, wo parallel Arbeiter die Hauptbühne aufbauen. Es wird herumgealbert und gelacht, Stress macht hier niemand. Schließlich sind ja alle freiwillig dabei. Das Spack!-Festival lebt seit jeher von freiwilligen Helfern. Ohne sie wäre das Festival nicht da, wo es jetzt ist. Im Grunde wäre es sogar undenkbar. Bis in den Abend hinein wird gearbeitet. Weitere Helfer kommen hinzu, sie packen nach Feierabend noch mit an. Noch im Sonnenuntergang werden Bauzäune aufgestellt. Rund um das Festivalgelände. Und rund um den Campingplatz. Kilometerweise Bauzäune.

Wahrscheinlich einzigartig in der deutschen Festivallandschaft: Vor der Hauptbühne liegt beim Spack!-Festival Kunstrasen. Die Rollen sind so schwer, dass Oliver Merfels sie mit einem Radlader transportieren muss.

Christoph Bröder

Sechs freiwillige Helfer sind nötig, um die schweren Kunstrasenrollen vor der Hauptbühne auszubreiten.

Christoph Bröder

Beim Auf- und Abbau packen viele freiwillige Helfer mit an.

Christoph Bröder

Sie sind längst Freunde geworden.

Christoph Bröder

Neben all der Arbeit rund um das Festival...

Christoph Bröder

...bleibt aber auch Platz für Spaß und Rauferei.

Christoph Bröder

Und dann kann es losgehen: Am Einlass gibt es Kontrollen.

Christoph Bröder

Wer einen guten Platz haben will kommt früh.

Christoph Bröder

Damit am Ende ordentlich mitgetanzt und gesungen werden kann.

Christoph Bröder

Das erste Festival in Staudt war gar nicht als kommerzielle Veranstaltung geplant, sondern als private Geburtstagsparty mit Lagerfeuermusik angemeldet. Mit 200 Gästen hatten Weyand und Merfels in etwa gerechnet, rund 1000 sind am Ende gekommen. „Wir hatten allerdings gar keinen Geburtstag“, sagt Weyand und lacht. „Wir hatten nicht mal ausreichend Getränke, deshalb mussten wir abends noch welche nachkaufen“, erinnert sich Merfels. Eine Ausschankgenehmigung gab es nicht, die Getränke wurden gegen Spenden verteilt. Die Veranstaltung war auch nicht bei den Behörden angemeldet, sondern nur beim örtlichen Hausmeister. Die Resonanz jedoch war so gewaltig, dass sich die beiden Westerwälder entschließen weiterzumachen. Im folgenden Jahr fand das Festival dann ganz offiziell in Ransbach-Baumbach statt, 2006 bis 2008 in Höhr-Grenzhausen, und seit 2009 ist das Spack!-Festival in Wirges beheimatet.

Direkt am Festivalgelände liegt das Bürgerhaus der Stadt Wirges. Hier haben sich Weyand und Merfels für die kommenden Tage ihr Büro eingerichtet. Rechner werden aufgebaut, Funkgeräte stehen in der Ladestation, Helferinnen packen Umschläge mit Essensmarken für Musiker und VIPs. Überall stehen große und kleine Kisten herum mit allem, was hinter den Kulissen eben so gebraucht wird: Stifte, Klebeband, Kabelbinder, Getränke. Durch die großen Fenster sind draußen die Sattelschlepper einer niederländischen Firma zu sehen. Sie bringen die Bauzäune. Ein Sattelzug jedoch fehlt, weil ein Fahrer der Firma krank geworden ist. Die fehlenden Zäune sollen in den kommenden Tagen nachgeliefert werden. „Wir haben die Leute zum Zäunestellen aber für heute herbestellt, dann muss er uns nach dem Festival einen Rabatt geben“, sagt Weyand zu Merfels. Der fehlende Truck bringt die Planung durcheinander. Noch ist die Lage aber entspannt, das wird sich in den kommenden Tagen noch mehrfach ändern.

Wieso entschließen sich zwei damals 18-Jährige eigentlich, ein eigenes Festival auf die Beine zu stellen? Schließlich sind damit ein hohes Risiko und eine Menge Verantwortung verbunden. „Na, um cool zu sein“, sagt Oliver Merfels und lacht. Nein, der Grund war ein anderer. „Damals gab es in der Region außer Beatpartys und Kirmes nichts, wo man als Jugendlicher am Wochenende hingehen konnte“, erinnert sich Weyand. Durch ihre damalige Internetseite www.spack.info, ein Internetportal für Veranstaltungen in der Region, lernten die beiden viele Leute kennen. Darunter waren auch einige Bands. Die Kontakte wuchsen, und daraus ergab sich die Möglichkeit, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Keiner der beiden ist gelernter Veranstaltungskaufmann. Weyand ist Mediengestalter, Merfels hat eine Führungsposition im Aufzugsbau. Ihre Heimat, der Westerwald, liegt den beiden jedoch sehr am Herzen. Sie wollen der Region etwas zurückgeben.

Weyand steht sichtlich unter Strom. Etwa eine Stunde vor Festivalbeginn fragen zwei junge Männer eines Radiosenders, ob sie einen Extraraum für ein Interview mit dem Musiker Bausa haben können. „Das kann ich aus Sicherheitsgründen jetzt leider nicht machen, ich habe keine Lust, dass die Polizei mir hinterher deswegen hier alles dichtmacht. Und das wegen eines Interviews, von dem ich nichts habe“, erklärt Weyand den beiden. Hintergrund: Die Auflagen bei Veranstaltungen sind wegen des Risikos eines terroristischen Anschlags in Deutschland strenger geworden. Der Zugang zum Bürgerhaus ist deshalb nur bestimmten Leuten vorbehalten. Räume, die nicht gebraucht werden, sind aus Sicherheitsgründen verschlossen. Die drei einigen sich darauf, für das Interview den Raum eines anderen Künstlers zu nutzen, der noch nicht eingetroffen ist. Ob Weyand in solchen Momenten noch Spaß am Festival hat? Er schaut ein wenig gequält: „Ich weiß es gerade nicht, frag mich am Sonntag noch mal.“ Wie so oft in diesen Tagen klingelt sein Handy. Er hebt ab und verschwindet wieder im Büro.

Als Konzertagentur sehen sich Weyand und Merfels nicht. Und mit den ganz großen Festivals wollen die beiden auch gar nicht mithalten. „Das Festival soll in der Region bleiben und ist auch für die Region gedacht“, sagt Merfels, „warum also sollten wir das Ganze noch größer oder woanders aufziehen?“ Die regionalen Kontakte sind wichtig, die Leute aus der Region, mit denen sie zusammenarbeiten, haben das Festival enorm weitergebracht. „Ohne all unsere Kumpels und freiwilligen Helfer hätten wir das gar nicht gemacht. Und ohne sie hätte es auch gar nicht geklappt“, sagt Weyand.

Dann öffnen sich die Schleusen zum Gelände

Weyand und Merfels gehen vom Bürgerhaus über das Festivalgelände nach vorn zum Einlass. Merfels bekommt auf dem Weg dorthin einen Funkspruch rein und verschwindet schnell wieder. Weyand geht allein weiter. Am Eingang angekommen, gibt er über Funk durch: „Das Spack!-Festival 2017 ist eröffnet.“

Die Securitymitarbeiter öffnen die Schleuse zum Festivalgelände, die ersten Besucher strömen hinein. Weyand gibt sein Funkgerät und sein Mitarbeiter-Bändchen einigen Kumpels, die neben dem Eingang stehen. Dann dreht er sein Basecap mit dem Schirm nach hinten und stellt sich selbst, sozusagen als Gast getarnt, in der Schleuse mit an. Er wird beim Reingehen zwar abgetastet, trotzdem lässt Weyand Tim Heiden herbeikommen, den Chef der Security, um mit ihm ergänzende Absprachen zu treffen. Die beiden kennen sich schon lange und arbeiten bereits seit einigen Jahren zusammen. Probleme klären sie freundschaftlich. Heiden versichert, seine Mitarbeiter über Änderungen und Ergänzungen umgehend zu instruieren. „Das ist megawichtig“, sagt Weyand zum Schluss und verschwindet wieder.

Auch wenn die beiden Festivalmacher nicht mit den ganz großen Veranstaltern konkurrieren wollen, genau die machen den beiden umgekehrt jedoch zu schaffen. Thema Gebietsschutz. Bucht ein großes Festival eine Band, gibt es häufig eine Klausel im Vertrag, die besagt, dass die Band in einem bestimmten Zeitraum auf keinem anderen Festival in einem bestimmten Radius spielen darf. So wird Exklusivität generiert. „Für uns ist es deshalb vor allem schwierig, ausländische Bands zu bekommen, die nur während kurzer Tourzeiträume in Deutschland unterwegs sind“, erklärt Weyand. Ein entscheidender Faktor, weshalb das Mair1-Festival, das die beiden neben dem Spack!-Festival normalerweise jährlich auf dem Montabaurer Flugplatz ausrichten, seit zwei Jahren pausiert. Es finden sich einfach keine bezahlbaren Bands, die den Ansprüchen der beiden gerecht werden. „Das nächste Mair1-Festival wäre die zehnte Ausgabe, ein kleines Jubiläum also, da wollen wir unseren Gästen schon was Besonderes bieten“, erklärt Weyand.

Vor dem Bürgerhaus unterhalten sich Thilo Distelkamp und Jephza, zwei Musiker aus der Region, die ihren Auftritt schon hinter sich haben. Thema ist die erste Festivalunterbrechung wegen Gewitterwarnung am Freitag gegen 18 Uhr. Während Distelkamp seinen Auftritt gerade noch beenden konnte, rutschte Jephzas Auftritt wegen der Unterbrechung im Programm nach hinten, was den Musiker ärgert. Weyand stößt dazu und hört aus dem Gespräch heraus, dass Jephza noch keine Ahnung hat, wo er nach dem Festivaltag schlafen soll. Er verschwindet kurz und kommt mit einem Hotelschlüssel zurück, den er dem Musiker in die Hand drückt. „Hier, als kleine Entschädigung dafür, dass dein Auftritt verschoben werden musste.“ Und so schnell, wie er dazugestoßen ist, ist Weyand auch wieder verschwunden. „Ich muss mich mal hinsetzen, mein Rücken tut weh“, sagt er zum Abschied.

Die Bands fürs Festival buchen Weyand und Merfels nach ihrem eigenen Musikgeschmack. Was gefällt, wird gebucht. Sofern die Gage eben bezahlbar ist. Mit Künstlern wie Casper, Cro oder Kraftklub haben die beiden Mittdreißiger vor einigen Jahren bewiesen, dass sie dafür ein gutes Händchen haben. Mit ihnen holten sie Musiker aufs Spack!-Festival, die gerade erst ihren großen Durchbruch hatten oder noch kurz davor standen. So blieben die Gagen bezahlbar. „Cro habe ich damals einfach auf Facebook angeschrieben, er sagte zu, und das war schließlich das erste Jahr, wo das Festival ausverkauft war“, erinnert sich Weyand. Die beiden haben allerdings nicht ihre Wurzeln vergessen, bis heute spielen jedes Jahr auch regionale Musiker beim Spack!-Festival. Schließlich waren sie es, die dem Festival vor mehr als einem Jahrzehnt überhaupt erst musikalisch den Weg geebnet haben.

Etwas abseits vom Festivalgelände hat sich Tim Heiden, Chef des Sicherheitsunternehmens, eingerichtet. Neben dem Spack!-Festival betreut seine Firma Seco-Security an diesem Wochenende auch die Bischofsweihe in Mainz, das Festival Rock im Pott in Gelsenkirchen und den Mainzer Weinmarkt. Hat er Angst vor einem Terroranschlag in Wirges? „Es gibt andere Veranstaltungen, wo ich mehr Angst habe, die eher im Fokus von Terroristen liegen könnten. Wir dürfen in unserer Branche aber auch keine Angst davor haben, wir versuchen den Gästen ja die Angst zu nehmen – auch dadurch, dass wir am Einlass stark kontrollieren“, sagt der Sicherheitschef. Wegen der aktuellen Lage hat sich Heiden mit Weyand und Merfels noch öfter zusammengesetzt, als sie es sowieso schon immer vor dem Festival tun. „Unser Personal wird in diesem Jahr noch intensiver auf Terrorszenarien geschult“, erklärt Heiden.

Auf dem Festival herrscht friedliche Stimmung. Die Besucher wollen gemeinsa feiern und Spaß haben.
Auf dem Festival herrscht friedliche Stimmung. Die Besucher wollen gemeinsa feiern und Spaß haben.
Foto: Christoph Bröder

Gedanke an Terror spielt eine große Rolle

„In Sachen Terrorgefahr haben wir uns im Vorfeld sehr viele Gedanken gemacht. Wir haben überall, wo es ging, Barrieren gebaut, sodass keiner mit einem Fahrzeug auf das Festivalgelände fahren kann“, erklärt Weyand. Das Securitypersonal wurde aufgestockt, die Körperkontrollen am Eingang strenger, Taschen und Rucksäcke sind auf dem Gelände nicht mehr zugelassen. Das komplette Personal auf dem Festivalgelände wurde im Vorfeld überprüft. „Wir mussten Mitarbeiterlisten abgeben, das war Auflage der Polizei in diesem Jahr“, erklärt Weyand. Bei insgesamt rund 1000 Leuten, wie Bands, Helfern, Händlern oder Lieferanten, war das eine echte Herausforderung. „Wenn du so eine Veranstaltung machst, hast du die Terrorgefahr ganz klar im Hinterkopf“, sagt Weyand, „aber das ist kein Grund für uns, das Festival nicht durchzuführen.“ Und das nicht etwa, weil die beiden leichtfertig mit Menschenleben spielen, nein, sie wollen sich davon einfach nicht einschüchtern und einschränken lassen. „Wenn aber eine konkrete Gefährdungslage da wäre, würden wir das Festival natürlich nicht durchziehen, gar keine Frage“, erläutert Weyand.

Letztlich waren es jedoch nicht Terroristen, die der Veranstaltung zusetzten. Es war das Wetter. Aus diesem Grund wurde das Festival am ersten Tag zweimal unterbrochen. Keiner der Gäste sollte zu Schaden kommen. „Ja was willst du da machen? In so einer Situation ist dir erst mal wurst, ob die Band auf der Bühne da jetzt noch spielt oder nicht. Du musst zusehen, dass die Leute in Sicherheit kommen“, sagt Weyand. So musste er es bei seiner Ansprache, bei der er die Unterbrechung verkündete, in Kauf nehmen, einige Plastikbecher abzubekommen, die enttäuschte Fans auf die Bühne warfen. Weyand kann die Reaktion verstehen. „Theoretisch waren wir auf diesen Fall zwar vorbereitet, in der Praxis war das hingegen eine ganz neue Situation für uns“, erklärt Weyand. Die beiden sind den Einsatzkräften daher sehr dankbar, die in der Nacht die Lage mit den beiden Veranstaltern professionell bewerteten und bei der Evakuierung genau wussten, was zu tun ist.

Nachdem Sido, der Headliner des Festivals, am Samstag gegen Mitternacht seinen letzten Song auf der Hauptbühne gespielt hat, taucht Weyand plötzlich am Technikturm gegenüber der Bühne auf. Er zückt sein Smartphone, tippt kurz etwas ein und verbindet das Gerät mit einem Kabel mit der Musikanlage. „Just a small town girl, Livin' in a lonely world, She took the midnight train goin' anywhere …“, ertönt es aus den großen Lautsprechern, während Helfer auf der Bühne bereits mit dem Abbau beginnen. Es sind die ersten Textzeilen von „Don't Stop Believin'“, dem wohl bekanntesten Song der US-amerikanischen Rockband Journey. Jedes Jahr spielt Weyand den Song zum Abschluss des Festivals. „Don't stop believin‘“, übersetzt bedeutet das so viel wie „Höre nicht auf zu glauben“. Dominik Weyand und Oliver Merfels haben immer an sich und ihre Ideen geglaubt. Daran, gemeinsam etwas erschaffen zu können. Die beiden sind nicht einfach nur Macher, sie sind Festivalmacher.

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Von unserem Reporter Christoph Bröder

  • Das Spack!-Festival findet in diesem Jahr am 24. und 25. August im Festivalpark in Wirges statt.