Deutschland – das Land der schnellen Snacks

Unserem Tag fehlt es an Struktur – was dazu führt, dass unsere Ernährung oft zu wünschen übrig lässt. Das ist ein Ergebnis der Studie zum Ernährungsverhalten in Deutschland, die der global agierende Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé AG in Auftrag gegeben hat. Unter dem Titel „So is(s)t Deutschland“ ist sie jetzt im Stuttgarter Matthaes Verlag erschienen.

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Unserem Tag fehlt es an Struktur – was dazu führt, dass unsere Ernährung oft zu wünschen übrig lässt. Das ist ein Ergebnis der Studie zum Ernährungsverhalten in Deutschland, die der global agierende Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé AG in Auftrag gegeben hat. Unter dem Titel „So is(s)t Deutschland“ ist sie jetzt im Stuttgarter Matthaes Verlag erschienen.

Rund 10 000 Menschen im Land wurden vom Allensbacher Institut für Demoskopie und der Gesellschaft für Konsumforschung befragt. Fazit: Längst wird hierzulande nicht mehr zu festen Mahlzeiten gegessen, sondern wenn Zeit ist. Vor allem Berufstätige beklagen dieses Phänomen (41 Prozent der Befragten). Betrachtet man die Altersgruppen, trifft es am häufigsten die 20- bis 29-Jährigen (52 Prozent), knapp gefolgt von Jugendlichen (45 Prozent). Kein Wunder also, dass knapp 67 Prozent auf die Frage, was für sie Lebensqualität in puncto Ernährung bedeutet, antworten „in Ruhe essen können“. 65 Prozent schätzen (rein theoretisch) abwechslungsreiche Ernährung, 63 Prozent betrachten frische Lebensmittel als hohes Gut. Die Realität ist freilich eine andere: Rund ein Drittel isst nach eigenen Angaben zu viel Süßes, zu spät, zu unregelmäßig. Klassenbeste in Sachen gesunde Ernährung sind laut der Studie die Hausfrauen. Eine fast schon logische Konsequenz: Wir sind zu einem Volk der „Zwischendurchesser“ geworden. Immer häufiger ersetzen die Deutschen eine Mahlzeit durch einen oder mehrere Snacks, die oft unter Zeitdruck und unterwegs verzehrt werden. Vor allem in der jüngeren Generation der unter 30-Jährigen ist diese Ernährungsgewohnheit ein Trend. Hier neigen vor allem Singles und junge Paare ohne Kinder zum „Snacken“. Insgesamt betrachtet, gab knapp die Hälfte der Befragten (46 Prozent) an, mehrmals am Tag statt einer Hauptmahlzeit nur eine „Kleinigkeit“ zu essen – zumindest den Herausgeber der Studie dürfte das freuen.

Von unserer Redakteurin Nicole Mieding

Zum Nachlesen: Nestlé Deutschland AG (Hg.): So is(s)t Deutschland – Ein Spiegel der Gesellschaft, Matthaes Verlag, 176 Seiten, 29,90 Euro