Altstadt

Das dynamische Duo der Altstadt

Ludwig Jantzer (links), Chef des Frankfurter Hofs, ist ein "Impresario". Sagt August Moderer (rechts), Chef von mainzplus Citymarketing. "Ein Ticketverkäufer. Hat Fritz Rau zu mir gesagt", sagt Jantzer.
Ludwig Jantzer (links), Chef des Frankfurter Hofs, ist ein "Impresario". Sagt August Moderer (rechts), Chef von mainzplus Citymarketing. "Ein Ticketverkäufer. Hat Fritz Rau zu mir gesagt", sagt Jantzer. Foto: Bernd Eßling

In der Mainzer Altstadt sorgt vor allem ein Gespann zweier Berufs-Ethusisasten für Musik in den Hallen und auf den Plätzen. Seit Anfang 2012 stoßen dabei August Moderer, Chef von „mainzplus Citymarketing“ und Ludwig Jantzer, Chef des in der neuen GmbH eingegliederten Frankfurter Hofs, in ein Horn.

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Altstadt – Ihr Umgang ist von gegenseitigem Respekt geprägt. Wenn August Moderer und Ludwig Jantzer über Musikveranstaltungskonzepte für die Mainzer Altstadt sprechen, dann treffen zwei Welten aufeinander. Der eine, Moderer, ist Businessman, will als Chef von „mainzplus Citymarketing“ vermieten und verkaufen. Der andere, Jantzer, will als Chef des Frankfurter Hofs vor allem schöne Konzerte veranstalten.

Und doch passen diese beide Welten gut zusammen und bilden seit Anfang 2012 eine Synergie. Seitdem ist der Frankfurter Hof Teil von „mainzplus Citymarketing“, zu dem neben dem Frankfurter Hof auch das Schloss und die Rheingoldhalle gehören. Strukturen beim Kartenvorverkauf, Verzahnung beim Marketing, ein wesentlich einfacherer Zugriff auf die weiteren Veranstaltungsorte – nur einige von vielen Vorteilen, die dem Frankfurter Hof die Eingliederung in die neue GmbH mit sich bringt.

Aber auch Rheingoldhalle und Schloss könnten profitieren, denn in der buchungsfreien Zeit soll dort in Zukunft mehr Kultur stattfinden. Programmiert, wie könnte es anders sein, von Ludwig Jantzer: „Wir wollen etwa 15 bis 20 zusätzliche Konzerte veranstalten“, unterstreicht er die Ambitionen. In diesem Jahr finden etwa 160 Konzerte im Frankfurter Hof statt, 25 in der Rheingoldhalle, 20 im Schloss, fünf auf der Zitadelle – schwer was los in der Altstadt in Sachen Musik.

Die ist, neben Freizeitvergnügen, auch ein enormer Wirtschaftsfaktor. „Konzerthäuser sind defizitär, aber gewinnbringend“, erklärt Moderer. Denn die „Umwegrentabilität“ betrage etwa 52 Millionen Euro, weil Konzertbesucher Gastronomie und Hotellerie und die Geschäfte der Altstadt aufsuchen und dort für Umsatz sorgen. „Alleine das Steueraufkommen für die Stadt beläuft sich auf 2,4 Millionen Euro“, erläutert Wirtschaftsdezernent Christopher Sitte. Klingt nach einer Win-Win-Situation: Für die Künstler, für die Stadt, für die Geschäftsleute. Und für das Publikum.

Dominic Schreiner