Chronologie: Die Stationen der Doping-Vergangenheit von Lance Armstrong

8. Juli 1999: Nach dem Prologsieg Armstrongs wird bekannt, dass es auffällige Werte bei einem Fahrer gibt. UCI-Chef Hein Verbruggen beeilt sich zu erklären, „der betroffene Fahrer hat ein ärztliches Attest zur Gabe von Kortison vorgelegt“.

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8. Juli 1999: Nach dem Prologsieg Armstrongs wird bekannt, dass es auffällige Werte bei einem Fahrer gibt. UCI-Chef Hein Verbruggen beeilt sich zu erklären, „der betroffene Fahrer hat ein ärztliches Attest zur Gabe von Kortison vorgelegt“. Eine Woche später ist klar, dass es Armstrong ist – angeblich hat er eine Kortisonsalbe gegen Sitzbeschwerden verwendet. Juni 2001: Bei der Tour de Suisse fällt ein Dopingtest Armstrongs auf, EPO-Doping wird vermutet. Die Version der „auffälligen Probe“ bestätigt der Laborleiter des Instituts in Lausanne Jahre später. Armstrong wird nicht belangt und gewinnt die Rundfahrt. Er spendet dem Weltverband UCI 125 000 Dollar, die laut Verband für den Anti- Doping-Kampf verwendet werden.

2. Juli 2004: Unmittelbar vor der Tour de France erscheint das Buch „L.A. Confidential“, in dem die beiden Journalisten David Walsh und Pierre Ballester schwere Dopingvorwürfe gegen Armstrong erheben.

23. August 2005: Kurz nach dem siebten Toursieg und Armstrongs damit verbundenem Karriereende berichtet die französische Sportzeitung „L'Équipe“, dass in sechs Urinproben Armstrongs aus dem Jahr 1999 das Dopingmittel EPO nachgewiesen wurde. Die Proben waren eingefroren worden und konnten eindeutig Armstrong zugeordnet werden. EPO ist erst seit 2001 nachweisbar.

31. Mai 2006: Eine Kommission der UCI spricht Armstrong von allen Vorwürfen frei. Die Welt-Anti-Doping- Agentur nennt den Bericht der Kommission „fast schon lächerlich“. 20. Mai 2010: Ex-Kollege Floyd Landis gibt Doping zu. Er beschuldigt auch Armstrong. 20. Mai 2011: Tyler Hamilton erhebt schwere Vorwürfe gegen seinen früheren Kapitän: „Ich sah EPO in seinem Kühlschrank. Ich sah mehr als einmal, wie er es sich gespritzt hat.“ 4. Februar 2012: Die US-Staatsanwaltschaft stellt ihre umfangreichen Doping-Ermittlungen gegen Armstrong überraschend ein.

12. Juni 2012: Die USAnti- Doping-Agentur Usada klagt Armstrong unerwartet an. Proben aus den Jahren 2009 und 2010 sollen „vollkommen mit Proben übereinstimmen, an denen Blutmanipulation inklusive EPO und/oder Bluttransfusionen vorgenommen wurde“. Armstrong, der inzwischen als Triathlet startet, wird für alle Wettbewerbe gesperrt.

24. August 2012: Armstrong teilt mit, dass er den Kampf gegen die Anschuldigungen aufgibt. 10. Oktober 2012: Die Usada schickt ihre Urteilsbegründung an die UCI. Armstrongs langjähriges Profiteam US Postal habe das „ausgeklügeltste, professionellste und erfolgreichste Dopingprogramm betrieben, das der Sport jemals gesehen hat“, installiert.

22. Oktober 2012: Der Weltradsportverband UCI übernimmt die Sanktionen der Usada. Die UCI streicht damit sämtliche Ergebnisse Armstrongs seit dem 1. Januar 1998, darunter die Erfolge bei den Frankreich-Rundfahrten von 1999 bis 2005. Zudem sperrt die UCI den Texaner lebenslang.