Koblenz

Buga ist vorbei – jetzt kommt die „Koga“

Die Buga 2011 ist vorbei, die „Koga“ (Koblenzer Gartenschau) 2012 kann kommen. Die Weichen dafür hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend gestellt. Denn das Nachnutzungskonzept ist einstimmig mit wenigen Enthaltungen verabschiedet worden.

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Koblenz – Die Buga 2011 ist vorbei, die „Koga“ (Koblenzer Gartenschau) 2012 kann kommen. Die Weichen dafür hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend gestellt. Denn das Nachnutzungskonzept ist einstimmig mit wenigen Enthaltungen verabschiedet worden.

Beginnen kann die „Koga“ nach jetzigem Plan am 16. März. Dann beendet die Seilbahn ihre Winterpause. Am Samstag, 31. März, werden Gartensaison und Festung eröffnet. Diese Veranstaltung könnte als jährliches Gartenfest durch die Buga-Freunde organisiert werden, so der Vorschlag. Vom 17. bis 28. Mai (oder vom 12. bis 20. Mail der Termin ist noch nicht 100-prozentig festgeklopft) ist ein großes Kulturfest am Schloss, im Blumenhof und auf der Festung geplant.
Und das sind die wichtigsten Eckpfeiler der Gestaltung in den drei ehemaligen Buga-Bereichen:
Die Zäune vor und hinter dem Schloss und am Eingang zum Festungspark bleiben. Am Schloss werden sie nur ein bisschen seitlich versetzt, da sie ja während der Buga-Zeit den „Marktplatz“ beinhalteten. Die Zäune erfüllen zwei Zwecke: Zum einen ermöglichen sie, dass man für spätere Veranstaltungen ein Gelände absperren kann, vor allem aber kann man die Bereiche nachts abschließen und sie so gegen Vermüllung und Zerstörung absichern.
Der Festungspark soll als Naherholungsgebiet genutzt werden – für Sport und Spiel, für Picknick und Entspannen. Dazu soll eine Laufstrecke mit Kilometrierung ausgewiesen werden. Tischtennisplatten werden aufgestellt, ebenso zehn bis zwölf Geräte, die von Joggern oder Spaziergängern genutzt werden können. Gleichzeitig sollen die Staudenflächen in der Nähe der Eichenboskette dauerhaft erhalten werden, ebenso wie die Buchenhecken, die die Rosenbeete umschlossen haben. So soll es immer wieder auf den weiten Rasenflächen Ruheinseln geben. An einem Parkwächterhäuschen soll die Möglichkeit geschaffen werden, Liegen und Stühle zu leihen. Der Buga-Freundeskreis hat seine Bereitschaft signalisiert sich einzubringen. Der „Friedhof“ wird zurückgebaut. Das Werk Bleidenberg geht in die Trägerschaft des Jugendamts über, der Kletterspielplatz bleibt.
Das Parkgelände soll möglichst autoarm bleiben. Auf dem Standort der Blumenhallen soll es zwar Besucherparkplätze geben, die meisten Autos aber sollen auf einem neuen Parkplatz am Eingang und auf den ehemaligen Busparkplätzen Platz finden. Ob und wenn ja wie ein Bus-Shuttle-Service organisiert werden kann, wird geprüft.
In der Festung verbleiben etliche Ausstellungen. Das Bühnendach im Retirierten Graben soll statisch nachgerüstet werden, sodass es winterfest ist. Ob eine feste Bühne mit Licht- und Tontechnik und ein dauerhaftes Dach installiert werden, diese Entscheidung wurde zurückgestellt. Wer die Gastronomie betreiben wird, ist noch nicht entschieden. Das Weinbistro in der Langen Linie soll jedenfalls auch ohne Festungseintritt von außen erreichbar sein.
Am Blumenhof und am Deutschen Eck gibt es wenig bauliche Veränderungen. Die untere Terrasse am Rhein, die als Cocktail-Bar diente, kann auch weiterhin für Gastronomie zur Verfügung stehen. Ob die Zaunelemente auch am Deutschen Eck bleiben, um ein Veranstaltungsgelände abtrennen zu können, wird noch geprüft. Unmittelbar vor der Kastorkirche bleibt Parken verboten, um einen freien Blick auf die Basilika zu erhalten.
Am Schloss bleiben entgegen erster Planungen die „Zeitbogen“-Ausstellung im östlichen Zirkularbau und die Staudenbögen. Auch die lange Tafel bleibt; angedacht sind Aktionstage zur Bemalung neuer Stühle zu Beginn der neuen Saison. Die Pflanzkrone wird 2012 noch einmal (abgespeckt) erneuert. Die Leselounge bleibt voraussichtlich und soll eventuell als Ort für Lesungen und Büchertauschbörse dienen. Der Klang im Klanggarten war dagegen nur für die Buga konzipiert und ist nicht witterungsbeständig.

Von unserer Redakteurin Doris Schneider