Bestens vernetzt – Kurztest: Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid

Von Mario Hommen, SP-X
Hyundai hat den 2020 eingeführten Tucson in mehreren Punkten überarbeitet
Hyundai hat den 2020 eingeführten Tucson in mehreren Punkten überarbeitet Foto: Hyundai

Hyundai hat den Tucson nach fast vier Jahren umfangreich überarbeitet. Vor allem der Innenraum wurde aufgewertet. Den Plug-in-Hybridantrieb haben die Koreaner zudem leicht modifiziert.

Lesezeit: 3 Minuten
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SP-X/Köln. Hyundai hat seinem Dauerbrenner Tucson ein umfangreiches Facelift gegönnt. Wichtigste Neuerung ist eine moderne Infotainment-Generation, die vieles besser kann als das Vorgängersystem. Der ebenfalls leicht überarbeitete Plug-in-Hybrid ermöglicht einen zeitgemäßen, emissionsarmen und bei Bedarf souveränen Antrieb.

Hyundai hat den 2020 eingeführten Tucson in mehreren Punkten überarbeitet
Hyundai hat den 2020 eingeführten Tucson in mehreren Punkten überarbeitet
Foto: Hyundai

Der erste Eindruck: Auf den ersten Blick wirkt die Modellpflege kleinteilig. Retuschen an der Außenhaut, etwa homogener leuchtende Tagfahrleuchten im Kühlergrill, sorgen für einen um Nuancen geschmackvolleren Auftritt. Die eigentlich wichtige Änderung findet sich im Cockpit in Form einer Doppelbildschirmlösung, die beide Displays in einem Rahmen einfasst. Die Infotainment-Technik ist schnell, vernetzt und natürlich updatefähig per Over-the-Air (OTA). Neu sind eine nun schwebende Mittelkonsole mit Ladeschale und ein hinter das Lenkrad gewanderter Bedienhebel für das Automatikgetriebe. Hinzu kommt eine verschärfte Fahrerüberwachung, deren aufdringlichste Wächter sich bei Bedarf zwar abschalten lassen, wie bei allen Neuwagen bei jedem Neustart aber wieder aktiv werden.

Die Änderungen an der Außenhaut sind subtiler Natur
Die Änderungen an der Außenhaut sind subtiler Natur
Foto: Hyundai

Auf der Straße: Beim Plug-in-Hybrid ist Balance Trumpf. Dank optionalem Adaptivfahrwerk bietet der Tucson guten Fahrkomfort und präzises Handling. Im Zuge der Modellpflege hat Hyundai die Leistung des 1,6-Liter-Benziners um 20 PS auf 118 kW/160 PS reduziert und die des Elektromotors um 7 PS auf 72 kW/98 PS erhöht. Die beiden Kraftquellen mit jetzt 185 kW/252 PS Systemleistung arbeiten harmonisch zusammen, mischen ihre Kräfte sanft und geschmeidig ineinander. Beeindruckend ist der kraftvolle elektrische Antritt an der Ampel und beim Zwischenspurt. Auf einer gut 60 Kilometer langen Runde fuhren wir die ersten 30 Kilometer auf der Autobahn überwiegend elektrisch, was den Durchschnittsverbrauch dank einer zu drei Vierteln gefüllten Batterie auf 1,0 Liter pro 100 Kilometer drückte. Auf dem Rückweg ging es im Sportmodus und mit mehr Verbrennerunterstützung zügiger voran. Nach 60 Kilometern stieg der Verbrauch auf durchschnittlich 4,3 Liter, der Stromspeicher war fast aufgebraucht.

Auffällig ist das überarbeitet Tagfahrlicht im Kühlergrill
Auffällig ist das überarbeitet Tagfahrlicht im Kühlergrill
Foto: Hyundai

Die Kosten: Gut 50.000 Euro will Hyundai für den Doppelmotor-Tucson haben und damit 15.000 Euro mehr als für den Basisbenziner. Allerdings muss man die PHEV-Version mindestens mit der höheren Ausstattung Trend kombinieren. Dafür gibt es dann auch viel Gegenwert: Neben Allradantrieb und Automatik gehören 18-Zöller, elektrische Heckklappe, Lenkradheizung und Zwei-Zonen-Klimaautomatik zum Standard. Auch die Ausstattung mit elektronischen Helfern ist vorbildlich. Das gilt auch für das Dual-Display-Cockpit mit voll vernetztem Infotainment- und Navigationssystem.

Große Änderungen gab es hingegen im Innenraum, der einen neuen Anzeige-Infotainment-Cluster erhalten hat
Große Änderungen gab es hingegen im Innenraum, der einen neuen Anzeige-Infotainment-Cluster erhalten hat
Foto: Hyundai

Die Konkurrenten: Die Kompakt-SUV-Klasse bietet viel Auswahl. Zu den wichtigsten Mitbewerbern des Plug-in-Tucson gehören Ford Kuga, VW Tiguan und Konzernbruder Kia Sportage. Wer auf den Stecker verzichten will, findet mit Mazda CX-5, Nissan Qashqai und Toyota Corolla Cross weitere Alternativen.

Das neue Infotainmentsystem kann nun auch drahtlos Apple Carplay und Android Auto einbinden
Das neue Infotainmentsystem kann nun auch drahtlos Apple Carplay und Android Auto einbinden
Foto: Hyundai

Zum Schluss: Der Tucson ist zum Modelljahr 2025 deutlich attraktiver geworden. Wichtigste Änderung betrifft das tiefgreifend modernisierte Cockpit. Der überarbeitete Plug-in-Hybridantrieb erlaubt eine klimafreundliche Nutzung, zugleich bleibt der Wagen langstreckentauglich und spritzig. Wem 50.000 Euro zu viel sind, der fährt auch mit dem deutlich günstigeren Basisbenziner, dem wieder verfügbaren Diesel oder einem der selbstladenden Hybride gut.

Dennoch bietet der Tucson ein eigenes Navi, welches auch bei der Ladesäulensuche behilflich sein kann
Dennoch bietet der Tucson ein eigenes Navi, welches auch bei der Ladesäulensuche behilflich sein kann
Foto: Hyundai

Hyundai Tucson 1.6 T-GDI PHEV – Technische Daten:

Vorne bietet der Tucson gute Platzverhältnise und bequeme Sitze
Vorne bietet der Tucson gute Platzverhältnise und bequeme Sitze
Foto: Hyundai

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Mittelklasse; Länge: 4,51 Meter, Breite: 1,87 Meter, Höhe: 1,65 Meter, Radstand: 2,68 Meter, Kofferraumvolumen: 558 – 1.721 Liter.

In Fond sind die Platzverhältnisse wie bisher gut
In Fond sind die Platzverhältnisse wie bisher gut
Foto: Hyundai

Plug-in-Hybrid, 1,6-Liter-Turbobenziner plus E-Motor, Systemleistung: 185 kW/252 PS, maximales Drehmoment: 367 Nm, Sechsstufenautomatik, Allradantrieb, 0-100 km/h: 8,1 s, Vmax: 186 km/h, Normverbrauch (WLTP): 1,2 – 1,3 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 27-30 g/km, elektrische Reichweite: 62 -65 km, Benzinverbrauch (mit leerer Batterie): 6,8 – 7,1 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 155-160 g/km

Bei Bedarf lassen sich über 1.700 Liter Gepäck in den Kofferraum des Tucson einladen
Bei Bedarf lassen sich über 1.700 Liter Gepäck in den Kofferraum des Tucson einladen
Foto: Hyundai

Preis ab 50.150 Euro

Mario Hommen/SP-X