Lübeck

Ausbau: Ägypter will Lübecker Flughafen auf Kurs bringen

Der Flughafen Lübeck- Blankensee gehört seit JahresbeginndemInvestor Mohamad Rady Amar. Der Ägypter mit deutschem Pass zahlte der Stadt Lübeck einen symbolischen Euro für den seit Jahren defizitären Regionalairport. Zugleich versprach er, in den nächsten fünf Jahren 20 Millionen Euro zu investieren.

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Der Flughafen soll unter anderem ein neues Terminal und eine neue Cargo-Halle bekommen. Rund um den Flughafen soll ein internationales Businesszentrum mit Hotels und Konferenzflächen entstehen. Außerdem will Amar neue Airlines nach Lübeck holen. Er rechnet damit, dass noch in diesem Jahr Flugzeuge Richtung München und Ägypten abheben werden.

Mit einem strikten Sparkurs will der Flughafen langfristig operativ eine schwarze Null erwirtschaften – bis Ende 2020. „Wir wollen das erreichen, indem wir mehr Verkehr machen“, sagt Geschäftsführer Jürgen Friedel. Dabei geht es nicht nur um Niedrigpreis- Angebote im Tourismussegment. Vor allem im Bereich Geschäftsreisen und Gesundheitstourismus will der Flughafen kräftig zulegen. Außerdem soll Lübeck zu Hamburgs Ersatzflughafen werden.

„Die Metropolregion Hamburg braucht diese dritte Start- und Landebahn“, sagt Friedel überzeugt. Doch der Weg dahin dürfte noch hart werden. Allein 2011 machte der Airport 6,3 Millionen Euro Verlust. Und schon einmal scheiterte eine Privatisierung. Im Jahr 2005 verkaufte die Stadt Lübeck die Mehrheit ihrer Anteile an den neuseeländischen Investor Infratil. Weil aber die Fluggäste ausblieben, zog sich Infratil wieder zurück. Die Anteile übernahm die Stadt.

Berit Waschatz