Auf Emil Noldes Spuren

Der Maler Emil Nolde (1867–1956) zählt zu den Großen des Expressionismus. Im Herbst 1913 reiste er in den Nordosten Neuguineas – damals als „Kaiser-Wilhelms- Land“ eine deutsche Kolonie – und ließ sich von der tropischen Natur zu neuen Werken inspirieren.

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99 Jahre später machte sich der Berliner Schriftsteller Hans Christoph Buch auf Noldes Spuren und reiste mit einer Gruppe Ornithologen durch Neuguinea. In „Nolde und ich. Ein Südsee-Traum“ rekonstruiert er die Tour des Malers und seiner Frau Ada und fügt seine Beobachtungen aus dem heutigen Papua-Neuguinea hinzu.

Es ist eine Mischung aus Roman, Reportage und Geschichtsschreibung, in der Buch sowohl die deutsche Kolonialgeschichte als auch Noldes späteres fragwürdiges Verhältnis zum Nationalsozialismus thematisiert.

„Vielen ist gar nicht bekannt, dass Nolde Neuguinea besucht und dort sogar entscheidende Impulse bekommen hat“, sagt der Autor.

Hans Christoph Buch: „Nolde und ich. Ein Südsee-Traum“, Kometen der Anderen Bibliothek, Aufbau Verlag,123 Seiten, 18 Euro