Alle Bundesländer zum Finanzausgleich in Zahlen

Rheinland-Pfalz hat von 1990 bis 2012 knapp 6,3 Milliarden Euro aus dem Länderfinanzausgleich erhalten. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage im Bundestag und aus den aktuellen Schätzungen des Bundesfinanzministeriums hervor.

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2011 flossen demnach 234 Millionen Euro aus dem Ausgleichstopf nach Rheinland-Pfalz. 2012 kamen weitere 224 Millionen Euro hinzu.

Berlin hat am stärksten vom Länderfinanzausgleich profitiert. Von den seit 1990 eingezahlten Geldern in Höhe von rund 136 Milliarden Euro hat die Hauptstadt etwas mehr als 48,3 Milliarden Euro erhalten. Sachsen hat mit knapp 18 Milliarden Euro den zweithöchsten Betrag erhalten. An dritter Stelle liegt Sachsen-Anhalt mit gut 10,5 Milliarden Euro. Der Länderfinanzausgleich soll dazu beitragen, die Lebensverhältnisse in allen Teilen der Bundesrepublik anzugleichen. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervorging, haben unterm Strich lediglich fünf Länder eingezahlt: Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Hessen. Die drei Südländer haben davon den Löwenanteil getragen: Hessen zahlte von 1990 bis 2011 rund 38,5 Milliarden, das sind knapp 200 Millionen Euro mehr als Bayern und 3 Milliarden Euro mehr als Baden- Württemberg. Hamburg steuerte gut 5,2 Milliarden Euro bei, Nordrhein-Westfalen etwas mehr als 11,1 Milliarden Euro. Die größten Geberländer waren demnach bislang die Länder Hessen und Bayern. Im Jahr 2012 steuerten die drei Geberländer Bayern, Hessen und Baden- Württemberg nach Schätzungen knapp 8 Milliarden bei: Bayern (3,90 Milliarden), Baden-Württemberg (2,69 Milliarden) und Hessen (1,33 Milliarden). Alle anderen Bundesländer gehörten 2012 demnach zu den Nehmerländern.