Kapstadt

RZ-Redakteur Dietmar Telser auf Reisen: Streif-Zug durch Afrika

Für viele Eisenbahnfans ist diese Reise ein Traum, für die meisten aber ein unerreichbarer: einmal mit dem Zug durch Afrika zu fahren. Unser Redakteur Dietmar Telser war mit dem legendären Zug „Pride of Africa“ unterwegs – von Kapstadt in Südafrika bis nach Tansania.

Lesezeit: 19 Minuten
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Mit dem Luxuszug quer durch Afrika – ein Traum für viele. Während der Fahrt kommen sich Reisende und Einheimische nur selten näher – und nicht immer auf Augenhöhe. Foto: Dietmar Telser
Mit dem Luxuszug quer durch Afrika – ein Traum für viele. Während der Fahrt kommen sich Reisende und Einheimische nur selten näher – und nicht immer auf Augenhöhe.
Foto: Dietmar Telser

Vorneweg Trüffelrisotto. Serviert in einem der teakholzvertäfelten Restaurantwagen. Silberbesteck. Oder an einem anderen Tag gegrillte Jakobsmuscheln. Einmal Perlhuhn, ein andermal gebackener Mönchsfisch, Meeresfrüchte-Papardelle. Schweinsroulade mit marokkanischen Gewürzen und trockenen Feigen. Entbeinte Lammhaxe. Gegrillter Cape Rock Lobster. Entenconfit. Dazu: Ein Joostenberg Hoble Late Harvest oder ein Mulderbosch Steen aus Südafrika. Zum Dessert? Weinbrand-Pudding vom Kap oder, auch das nur ein Beispiel, pochierte Guave mit Late Harvest Creme. Oder: Pannacotta mit Butterscotch-Sauce. Oder: Profiteroles „Chou à la crème“.

Kahlua Liqueur?

Warum nicht?

Espresso?

Gern!

Dieser Zug ist eine einzige Übertreibung. Rund 6000 Kilometer rollt die „Pride of Africa“ von der Südspitze Afrikas bis nach Tansania. Der luxuriöseste Zug der Welt, so werben sie in ihren Katalogen, auch das ist vermutlich ein bisschen dick aufgetragen. Was jedenfalls stimmt: Die Fahrt kostet ein kleines Vermögen. Für die einfachste Klasse, zu zweit in einem Abteil, zahlt jede Person so viel wie für einen VW Polo. Neuwagen.

Die „Pride of Africa“ gilt als luxuriösester Zug der Welt. Foto: Dietmar Telser
Die „Pride of Africa“ gilt als luxuriösester Zug der Welt.
Foto: Dietmar Telser

19 Tage lang wird dieser Zug unterwegs sein. Es wird eine Reise, die manchmal so schön ist, dass einem der Atem stockt, und an manchen Tagen so verstörend, dass man am liebsten die Notbremse ziehen würde.

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Der Stolz Afrikas besteht aus 21 Waggons aus Zeiten der Belle Époque, einem Dieseltank und einer – zugegeben nicht ganz so stilvollen – Diesellokomotive. Es gibt Schlaf- und Salonwagen, zwei Restaurantwagen, einen Souvenirshop, die Raucherlounge und den Lounge-Wagen mit einer Aussichtsplattform. Die Zimmer sind in der 16-Quadratmeter-Royalclass mit viktorianischen Badewannen ausgestattet. In allen: Schreibtisch, Teeservice, die Minibar, die niemals leer wird, und eine Taucherbrille. Taucherbrille? Damit sich kein Staubkörnchen in unsere Augen verirrt, wenn wir aus dem Fenster blicken. Tabletten gegen Sodbrennen gibt es auch. Denn das ist das größte Risiko auf dieser Reise durch Afrika. Nicht Malaria, Überfälle oder Terror. Sodbrennen vom vielen Essen und dem schweren Wein.

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Am liebsten stehen wir am Aussichtswagen, dem letzten Waggon. Wir schauen über die endlosen Steppen und Akaziensavannen. Wir winken den Kindern, die dem Zug schreiend und wild gestikulierend hinterherrennen, bis sie dem Tempo nicht mehr folgen können, anhalten, die Arme auf die Oberschenkel gestützt, um Luft ringend. Wir sehen Kinder, die sich nach der Durchfahrt des Zuges auf die Gleise knien, das Ohr an den Schienen, wie an einer Muschel aus dem Meer. Als würden die Schienen erzählen.

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Die Fahrt ist ein Theater, sagt ein Reiseleiter einmal auf dieser Reise, eine opulente Inszenierung des Drinnen und des Draußen. An den Zugfenstern zieht das Klischee von Afrika vorbei. Aber es ist nur eine Frage der Perspektive, denn in den Waggons feiert das Europa den Überfluss als gäbe es kein Morgen. Und auch das ist, genau genommen, nur ein Schauspiel fern jeglicher Realität. Diese Fahrt ist das Kontrastmittel, das den Unterschied noch deutlicher macht: Die fünf Länder durch die die „Pride of Africa“ fährt, gehören nicht nur zu den faszinierendsten, sondern auch zu den ärmsten der Welt: Südafrika, Botsuana, Sambia, Simbabwe, Tansania.

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Es ist ein Theater, wie gesagt, und das ist der Regisseur, der das Spektakel im Hintergrund inszeniert: Rohan Vos, Unternehmer, inzwischen 70 Jahre alt. In den 80er-Jahren hat der ehemalige Autoteilehändler die ersten Waggons gekauft. Es war damals nicht viel mehr als ein Haufen Schrott, den er nach Tonnen-Preisen bezahlte. Rohan Vos ließ sie entkernen, restaurieren und holte sie ins viktorianische Zeitalter zurück. Aus dem privaten Vergnügen wurde schnell ein Geschäftsmodell. Inzwischen organisiert das Rovos-Unternehmen ein halbes Dutzend Reisen durch Afrika. Die längste Verbindung ist die zwischen Kapstadt und Dar Es Salaam in Tansania.

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26 Mitarbeiter für 45 Gäste. Das ist ein Angestellter für zwei Passagiere. Außerdem gibt es eine Bordärztin und die Lokomotivführer. „Betreutes Reisen“, sagt einer der Reiseleiter. Er meint das liebevoll. Drei Reiseführer sind an Bord, Andreas, der einmal Afrika durchradelt hat und dabei erlebte, was wir uns hier selbst mitten in Afrika nicht vorstellen können: überfallen, todkrank, einmal fast verdurstet und am Ende ein anderer Mensch. Da sind auch Kevin und Bianca, die beide in Südafrika leben, und die Vermittler zwischen den Kulturen sind, die uns in den ersten Tagen der Reise Grundsätzliches erklären. Kevin sagt: „Wenn Sie in die Verlegenheit, äh, in den Genuss, kommen, Einheimische zu treffen ...“ Dann zeigen sie beide, wie das mit dem Grüßen geht: ein Handschlag aus drei Griffen oder einfach die Fistbump, also zwei sich berührende Fäuste, alright, cool man.

Der Stolz Afrikas: die Victoriafallbrücke über dem Sambesi-Fluss. Hier macht auch die „Pride of Africa“ einen Halt. Foto: Dietmar Telser
Der Stolz Afrikas: die Victoriafallbrücke über dem Sambesi-Fluss. Hier macht auch die „Pride of Africa“ einen Halt.
Foto: Dietmar Telser

Niemand von uns wird aber in den nächsten Tagen in diese Verlegenheit, äh, in diesen Genuss, kommen. Denn die Zugfahrt ist eine Reise über den Kontinent, nicht durch die Länder. Wir werden auf dieser Reise kaum Kontakte knüpfen, nur die wenigsten schaffen es überhaupt in diesen Tagen, einige Worte mit Einheimischen zu wechseln. Afrika zieht manchmal am Zugfenster vorbei, als wäre es eine Fernsehdokumentation.

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Das sind die Gäste dieser Reise. Wohlhabend und elitär? So einfach ist es nicht. Viele sind erfahrene Reisende, die als Krönung ihrer Reiseerlebnisse diese Fahrt durch Afrika draufpacken wollen. Mancher muss tatsächlich auf Geld nicht achten, andere aber haben erkennbar lange dafür gespart. Wenn sie etwas eint, dann ist es vermutlich das Alter. Viele sind über 60.

Das Ärztepaar, das die Praxis verkauft hat und die Welt jetzt sehen will. Er: stahlblaue Augen, runde Brille, weißes Haar, neugierig und wissbegierig wie ein Kind. Jeden Stopp des Zuges nutzt er für seine Streifzüge und berichtet später wie von tagelangen Expeditionen, jeder Aufenthalt ist ein Ausflug in eine andere Welt. Einer, der auf dieser Reise jede Minute Afrika aufsaugt, weil er diesen Kontinent verstehen will.

Stilsichere Reisende auf Afrika-Fahrt: In den Zügen legt manch einer viel Wert auf die Garderobe. Foto: Dietmar Telser
Stilsichere Reisende auf Afrika-Fahrt: In den Zügen legt manch einer viel Wert auf die Garderobe.
Foto: Dietmar Telser

Das Lehrer-Paar, er Anfang 70, nicht mehr ganz so gut zu Fuß. Einmal, an einem dieser langen Abende, an denen normalerweise andere ungefragt mit ihren Pauschalreisen prahlen, hat er erst nach vielen Nachfragen, beinahe flüsternd, von seinem Abenteuer erzählt. Wie er, zauseliger Abenteuerer, vor 30 Jahren in einem VW-Käfer Afrika durchquert hat. Er hat von den Nächten in dem Auto und in Zelten erzählt, von den Geräuschen, der Stille und der Angst. Er hat seine Stelle als Lehrer gekündigt, weil nach dieser Erfahrung nichts mehr zusammenpassen wollte in seinem Leben. Jetzt will er dieses Afrika noch einmal seiner Partnerin zeigen. Am Ende werden sie einige Tage auf Sansibar verbringen, wo sie sich verloben werden. Ein Zeichen der Liebe, sagen sie, überhaupt ein Zeichen, wo sich die jungen Leute nicht mehr binden wollen.

Karl, der Bauunternehmer, auch ein Faktotum, liebenswert und ehrlich direkt. Er wird auf dieser Reise viele Witze erzählen, harmlose Herrenwitze, meistens, im schlimmsten Fall auch mal ein klein wenig unanständig. Sie sind niemals kränkend, aber immer laut, theatralisch angekündigt, Schenkelklopfer. Es sind Witze, die oft mit Sätzen wie „Kommt der kleine Fritzl ...“ beginnen und gern in Ärztezimmern spielen. Oder Bonmots wie diese: „Wer von beiden ist der größere Ganove?“, fragt Karl einmal den Robert, der früher Banker in der Schweiz war. „Ein Bankräuber oder ein Bankmanager?“ Dann lacht der Karl und sagt: „Auch Spaß muss sein.“ Und seine Frau rollt mit den Augen, weil er den Witz nicht zum ersten Mal erzählt. Aber niemand kann ihm böse sein.

Karl macht in Abbrucharbeiten. Einmal war er sogar im „Spiegel“. Nachdem seine Baustellen mehrmals von Dieben geplündert wurden, hat er, typisch Karl, zur Abschreckung einen tschechischen Schützenpanzer postiert. Die Diebe wurden weniger. Und der „Spiegel“ fragte: „Was war da los?“

Karl raucht viel, und deshalb nutzt er jeden Stopp, um den Zug zu verlassen. Das wird nicht gern gesehen, weil die Reiseführer fürchten, dass der Zug abfährt und dabei einen Gast vergisst. Alles schon passiert. Und deswegen murrt er manchmal ein wenig, wenn sie ihn wieder hineinschicken wie einen Schulbub, weil er doch nur einen Lungenzug mehr spüren will von diesem Afrika.

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Manchmal geht es auf dieser Reise hinaus auf Safari. Wie jetzt: Stopp im Madikwe-Wildreservat an der Grenze zu Botsuana. 76 000 Hektar Wildschutzgebiet, das viertgrößte in Südafrika. Ein Musiker und sein Freund erzählen auf der Pirschfahrt von der Anreise. Wie sie versehentlich einen Tag zu spät am Flughafen standen. 2000 Euro hat der neue Flug gekostet. „Ach, das habe ich schon ganz vergessen“, sagt der Ältere, „man soll sich nur an die guten Sachen im Leben erinnern.“ Wir werden uns erinnern: an Löwen, Geparden, Giraffen und Nashörner.

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Was man hier an Bord immer wieder hört: „Dafür haben wir ja auch bezahlt.“ Manchmal in ironischem Tonfall, hin und wieder auch in all seiner Ernsthaftigkeit. Die Gäste an Bord wollen verwöhnt werden für das viele Geld, das sie bezahlen. Das Essen, die edlen Weine, den Sekt nach der Rückkehr von einem Ausflug, das Personal, das einem jeden Wunsch abliest, ablesen soll.

Büffelherde im Madikwe Wildreservat: In Südafrikas viertgrößtem Wildschutzgebiet stehen für die Reisenden mehrere Safaris auf dem Programm. Übernachtet wird ausnahmsweise in Lodges. Foto: Dietmar Telser
Büffelherde im Madikwe Wildreservat: In Südafrikas viertgrößtem Wildschutzgebiet stehen für die Reisenden mehrere Safaris auf dem Programm. Übernachtet wird ausnahmsweise in Lodges.
Foto: Dietmar Telser

Es ist erstaunlich, wie schnell man sich an Luxus gewöhnt und wie rasch man sich dabei ertappt, jede Abweichung des Standards zu registrieren. Und es dauert nicht lang, und schon murren die ersten ganz sachte. Die Visumformulare müssen von den Passagieren selbst ausgefüllt werden. Es liegen Formulare vor für:

Botsuana, Einreise

Botsuana, Ausreise

Zimbabwe, Einreise

Botsuana, erneute Einreise

Botsuana, erneute Ausreise

Zimbabwe, erneute Einreise

Sambia, Einreise

Sambia, Ausreise

Tansania, Einreise

Die Reiseleiter teilen einen ganzen Stapel an Formularen mit Ausfüllanleitungen aus. Bei den Passagieren sorgt dies für Unruhe, bei den einen, weil sie fürchten, Fehler zu machen, bei den anderen, weil es einfach mühsam ist. Die Formulare, die Stempel, die Bürokratie – jetzt fühlt sich das alles da draußen doch ein bisschen wie Afrika an.

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Was wir geladen haben: 28 000 Liter Diesel, eine Eismaschine, die 24 Stunden am Tag in Betrieb ist, ein Wasserfiltersystem, 15 Tiefkühlfächer, 20 Flaschen zu 9 Kilo Gas für den Fall eines Stromausfalls, 700 Rollen Toilettenpapier, 3000 Liter stilles Wasser, 1500 Liter Wein, 600 Liter Wasser zum Duschen in jeweils drei Tanks pro Waggon und 25 Ersatzfenster, weil Kinder immer wieder Steine auf den Luxuszug werfen. Zur Betonung: 25 Ersatzfenster, weil Kinder immer wieder Steine auf den Luxuszug werfen.

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Beim Essen wird Robert, der ehemalige Banker, klein, drahtig, lustig und beliebt bei der Gesellschaft, einmal kurz nachdenklich. „Wenn man so rausschaut“, sagt er und stockt. Es ist ihm für einen Moment nicht recht. „Das viele Geld, das wir für diese Reise bezahlen, und draußen die Armut.“ Aber bald wird am Tisch wieder gelacht. Als uns der Ober die Servietten etwas umständlich auf die Oberschenkel auslegt, verziehen wir die Gesichter und kichern. Bis ein Ruck durch den Waggon fährt. Es rumpelt und rattert. Und der Karl vom Nebentisch ruft: „Das war ein Ochs.“ Und wir alle lachen laut.

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Wenn sie das gewusst hätte, seufzt Silke, eine der allein reisenden Frauen, am späten Abend auf der Aussichtsplattform. Der Zug rollt gerade durch Botsuana, am Horizont können wir die beleuchteten Häuser einer nahen Stadt erkennen. Silke erzählt, dass sie kurz vor der Abreise einen Dokumentarfilm über den Zug gesehen hat. Der Beitrag war ausgesprochen kritisch. Er hat alles angesprochen, was an dieser Reise problematisch ist: der Luxus in Ländern, in denen Armut herrscht, die geringe Nachhaltigkeit, der Wasserverbrauch auf einem Kontinent, der nach Wasser lechzt. Und als der Film zu Ende war, da hatte sie plötzlich gar keine große Lust mehr auf die Reise. „Es ist schon pervers“, sagt sie. „Die Armut, und wir leben hier im Luxus.“ Aber sie hatte nun mal bereits gebucht.

Etwas, das auf dieser Reise selten groß thematisiert wird: Die Diesellok hat auch bei Rovos die Dampflok ersetzt. Foto: Dietmar Telser
Etwas, das auf dieser Reise selten groß thematisiert wird: Die Diesellok hat auch bei Rovos die Dampflok ersetzt.
Foto: Dietmar Telser

Etwas später wirft sie ein, dass das mit dem Luxus ja auch nicht so weit her sei. Man denke nur an die Sache mit den Formularen, und überhaupt sei manches so einzigartig nicht, zum Beispiel das mit den von außen nicht verschließbaren Zimmertüren. Wo doch jeder reingehen könne – nicht, dass sie etwas zu verbergen habe – aber, wenn die Zimmer etwa während der Reinigung offen stünden, könne jeder doch alles sehen, die aufgewühlten Betten, wo vorher noch darin geschlafen, vielleicht mancher sogar Liebe gemacht habe, die Unterwäsche, man weiß ja nicht.

Silke hätte auch gern vorher wissen wollen, dass ein Journalist an Bord sei. Andererseits sagt sie, das Kritische – etwa das mit den Zimmern – werde wohl doch eh nicht geschrieben, da ein Journalist, der als Gast auf dieser Reise eingeladen sei, doch niemals unabhängig und objektiv berichten könne. Wie soll das gehen? Und wir werden lang darüber sprechen, über Subjektivität und den Versuch, trotzdem objektiv zu bleiben, zu schreiben also, was ist.

Aber was ist schon objektiv, wenn jeder diese Reise hier doch ganz anders erlebt? Und wie kann das gehen, über die moralische Frage einer solchen Reise zu schreiben, wo man als Journalist und Gast doch nicht bezahlen müsse. Sie sei gespannt, sagt sie. Wir werden beide etwas ratlos weiter Gin Tonic trinken und nicht wissen, ist es gut oder schlecht, was man macht.

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Vorn auf der Diesellokomotive steht Dimitri und erzählt von dem Rumpeln vor wenigen Tagen, über das wir alle noch gelacht hatten. Der Ochs, so erzählt der Lokführer jetzt, war tatsächlich eine Kuh. Genau genommen waren es mehrere Kühe. Er sagt, dass er glaubt, dass die Tiere absichtlich auf die Gleise getrieben wurden, damit sich die Leute hinterher das Fleisch teilen können.

Netter Zug: Eine Bahnhofsvorsteherin und ein Soldat zeigen an einem Bahnhof in Sambia ihren Arbeitsplatz. Foto: Dietmar Telser
Netter Zug: Eine Bahnhofsvorsteherin und ein Soldat zeigen an einem Bahnhof in Sambia ihren Arbeitsplatz.
Foto: Dietmar Telser

Drinnen hält einer der Reiseleiter einen Vortrag über Simbabwe. Präsident Robert Mugabe fälscht sich seit Jahrzehnten von Wahl zu Wahl und hat dabei das Land ruiniert: Hyperinflation, eine Arbeitslosenquote von mehr als 80 Prozent. Millionen Menschen hungern. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt noch bei 55 Jahren. Das durchschnittliche Alter der Zuhörer des Vortrags dürfte deutlich drüber liegen.

Sie haben in der Nacht die Kupferrohre an den Waggons gestohlen. Die Kupferpreise stehen derzeit nicht schlecht. Mehrere Wagen waren am Morgen kurz ohne Wasser. Aber es hat kaum einer der Gäste bemerkt. Die Rovos-Mitarbeiter haben schnell neue Rohre montiert. War nicht das erste Mal.

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Abendessen:

„Wir sind einmal mit einem Wohnwagen nach Schweden.“

„Also, wir kommen in Schweden an. Und es gibt Lachs.“

„Aber die haben nur süßes Brot.“

„Wie eingeschlafene Füße.“

„Da hatten wir uns so auf den Lachs gefreut.“

„Ja, im Wohnwagen, Baujahr 1978.“

„Some more Port?“

„Thank you.“

„Morgen müssen wir nicht so früh raus.“

„Nicht, dass aber wieder Steine fliegen.“

„Am besten Fenster zu.“

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Am frühen Nachmittag sitzen wir auf den Bänken des Panoramawagens. Es wird aus einem Grund, der keine Rolle spielt, über gute und schlechte Schlachter in Deutschland und über Hygienevorschriften gesprochen. Jeder weiß etwas zu sagen. Plötzlich sieht man Kinder auf einem Eselwagen vorbeifahren. „Das ist noch gar nichts“, sagt ein Reisender, „in Guadalupe habe ich solche Wagen sogar mit echten Holzrädern gesehen.“

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Das Reisen in exotische Länder ist längst kein Privileg mehr, das Entdecken hat jegliche Exklusivität verloren. In Zeiten billiger Flüge sind fast alle Reiseziele allen zugänglich, vor den Sehenswürdigkeiten verschwimmen ohnehin jegliche sozialen Unterschiede. Einzig in der Art der Fortbewegung lässt sich heute noch das Ungewöhnliche gestalten. Als Luxus gilt nicht mehr das möglichst schnelle Erreichen eines Ziels, sondern die Langsamkeit der Entdeckung.

Dieser Zug pfeift auf die Zeit, und das macht den Zauber dieser Reise aus. Niemals wird die „Pride“ schneller als mit 60 km/h reisen. Nirgends gibt es einen versteckten WLAN-Zugang oder ein TV-Gerät. Niemand interessiert sich dafür, ob wir pünktlich sind oder nicht.

Selbst das Ziel wird bald relativ. Es dauert nicht lange, und man weiß nicht mehr: Sind wir noch in Südafrika oder schon in Botsuana? Ist das Simbabwe oder bereits Sambia? Manchmal ist die Fahrt wie ein Traum, wie ein Schlaf, in dem Wachsein und Dämmerzustand ineinander übergehen.

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Die Reiseführer spielen eine sonderbare Rolle. Sie müssen nicht erklären, wie schön das Land ist, das sehen wir, wenn der Zug durch die Savannenlandschaft rollt oder die Victoriafälle passiert. Sie müssen nicht erklären, wie schlecht es manchen in dem Land geht. Auch das sehen wir in den Vororten der Städte. Die Reiseleiter sind das Korrektiv, das dafür sorgt, dass das Bild zurechtgerückt wird. Dass es in Afrika eben nicht nur Armut und Elend gibt, auch wenn es manchmal vom Zugfenster aus so wirkt, sondern auch pulsierende Städte mit wirtschaftlicher Innovationskraft. Überhaupt, dass Afrika nicht Afrika ist, weil jedes Land dieses Kontinents ganz unterschiedlich und damit einzigartig ist.

Das Unternehmen Rovos Rail hat einen eigenen Bahnhof. Im Capital Park im südafrikanischen Pretoria kümmern sich die Mitarbeiter nicht nur um die Pflege der Waggons und Lokomotiven. In den Werkstätten werden auch die alten Eisenbahnwaggons zu den Rovos-typischen Salon- und Schlafwagen im viktorianischen und edwardianischen Stil umgebaut. Zu der Rovos-Flotte gehören mehr als 75 Waggons. Im Capital Park können Gäste auch die Dampflokomotiven besichtigen, die auf einzelnen Strecken durch Afrika eingesetzt werden. Das umgebaute Victoria Hotel dient als Hauptsitz des Unternehmens. Auf der Reiseroute zwischen Kapstadt und Dar Es Salaam wird hier ein Stopp eingelegt. Foto: Dietmar Telser
Das Unternehmen Rovos Rail hat einen eigenen Bahnhof. Im Capital Park im südafrikanischen Pretoria kümmern sich die Mitarbeiter nicht nur um die Pflege der Waggons und Lokomotiven. In den Werkstätten werden auch die alten Eisenbahnwaggons zu den Rovos-typischen Salon- und Schlafwagen im viktorianischen und edwardianischen Stil umgebaut. Zu der Rovos-Flotte gehören mehr als 75 Waggons. Im Capital Park können Gäste auch die Dampflokomotiven besichtigen, die auf einzelnen Strecken durch Afrika eingesetzt werden. Das umgebaute Victoria Hotel dient als Hauptsitz des Unternehmens. Auf der Reiseroute zwischen Kapstadt und Dar Es Salaam wird hier ein Stopp eingelegt.
Foto: Dietmar Telser

Die Reiseleiter füllen die Leerstellen auf, die die kurze Zeit hinterlässt, und sie machen es den Menschen an Bord niemals einfach. „Es ist jedes Mal so“, sagt Reiseleiterin Bianca. „Sie stecken mehr als 40 Deutsche in eine Konservendose und schauen, was am Ende rauskommt.“ Niemand kommt hier ungeschoren davon. Und vielleicht ist auch das das Versöhnliche an dieser Reise.

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Nicht, dass jemand glaubt, man würde nur im Zug sitzen. Die Deutschen, so wissen die Veranstalter, werden schnell unruhig, wenn es nur um Essen und Trinken geht. An den Victoriafällen hält der Zug direkt auf der Brücke. Zeit für einen Ausflug.

Manche buchen einen Helikopterflug über die Wasserfälle. Im Chobe Nationalpark geht es in der Abenddämmerung in Ausflugsbooten über den Fluss. Ein Glas Sekt in der Hand, Elefanten, Krokodile und Hippos.

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An dem Mittag, an dem die Reise eine seltsame Wendung nimmt, wird mariniertes Straußenfilet serviert mit einem Rote-Bete-Walnuss-Wasserkresse-Salat und Kartoffeln. Wir sind in der Stadt Kafue, nicht weit von Lusaka, der Hauptstadt von Sambia. Mehr als 60 Prozent der Menschen in Sambia leben in extremer Armut.

Da taucht das schlechte Gewissen plötzlich am Zugfenster auf. Zunächst ist es nur Abfall, der am Rande der Gleise liegt, ein Meer aus im Wind flatternden Plastiktüten und der beißende Geruch von verbranntem Müll. Dann sind Kinder zu sehen, im ersten Moment nur ein paar, dann Dutzende, die an den Gleisen dem Zug ein Stück hinterherlaufen und kreischen.

Es ist nicht das erste Mal. Aber sie winken diesmal nicht, sondern halten am Ende die Hände zum Betteln auf. Als der Zug hält, balgen die Kinder um den Müll, der aus dem Zug entladen wird. Das Berliner Ärztepaar verlässt seinen Platz im Speisewagen noch vor dem Dessert, an einem Tisch zieht einer der Gäste die Rollos herunter. Es ist jetzt ruhig im Restaurantwagen geworden. Das Lärmen der Kinder ist nurmehr gedämpft durch die Scheiben zu hören, man kann das Klappern des Bestecks vernehmen. Die Frau von Karl entdeckt ein Kind mit einer Schleuder: „Der hatte einen Stein und eine Flatsche“, ruft sie auf. Robert, der Schweizer, sagt: „Die denken jetzt sicher: wie dekadent.“

Das Licht Afrikas: Die „Pride of Africa“ hat am Capital Park in Pretoria einen kurzen Stopp eingelegt. Foto: Dietmar Telser
Das Licht Afrikas: Die „Pride of Africa“ hat am Capital Park in Pretoria einen kurzen Stopp eingelegt.
Foto: Dietmar Telser

Der Reiseleiter ist froh, dass der Zug mehr als drei Stunden Verspätung hat. Das bedeutet, dass er immerhin nicht zur Essenszeit durch die Slums von Lusaka rollt, wo sich die Armut noch viel drastischer zeigen soll. Auf manchen Fahrten schlägt das Zugpersonal vor, die Rollos in solchen Situationen zu schließen. Aber Andreas, der Reiseleiter möchte das nicht. Er will, dass sich die Reisenden mit Afrika auseinandersetzen – egal, wie weit sie davon auf der Reise entfernt sind.

Niemanden lässt so eine Reise kalt, sagen selbst die, die in diesem Zug arbeiten. Mehrmals auf dieser Reise muss Andreas einige Zugreisende bitten, nichts durch das Fenster hinauszureichen. Die Pralinen, die jeden Abend auf dem Kissen liegen. Und schon gar nicht die Cremes und Duschgels aus dem Bad. „Unwürdigen Zivilisationsabfall“ nennt er das. Es ist für ihn ein zu einfacher Deal mit dem drückenden Gewissen: etwas verschenken, das ohnehin niemand vermisst und am Ende auch niemandem hilft.

Von nun an wird die Reise eine andere sein. Das Schutzschild Zugfenster hat Sprünge bekommen. Immer öfter blickt man jetzt auch bei den Reisenden in ratlose Gesichter. Wenn aus der winkenden Kinderhand plötzlich der Mittelfinger ragt. Wenn ein Stein auf den Zug zufliegt, und man daran erinnert wird, weshalb 25 Ersatzfenster an Bord sind.

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Nördlich von Lusaka steht ein Schulprojekt auf dem Besuchsprogramm. Zugreisende hatten 2008 die Robert Dean Grundschule in Ngwerere besucht und anschließend spontan für ein Brunnenprojekt gespendet. Daraus entstand eine Partnerschaft.

Schon im Vorfeld wurden die Reisenden informiert, damit sie Gastgeschenke mitbringen. Karl, der Bauunternehmer, hat etwa einen ganzen Koffer voller Fähnchen und Schlüsselanhänger mit Kompassen dabei. Es sind Werbegeschenke, die in seiner Garage lagerten.

Nicht alles ist der pure Luxus in diesem Zug. Dort, wo keiner der Gäste Zutritt hat, geht es deutlich spartanischer zu: Die Lokomotivführer müssen in der Mittagspause mit Nudeln im Plastikteller Vorlieb nehmen, gegessen wird im Abteil. Drei Lokomotivführer wechseln sich in Acht-Stunden-Schichten ab, zudem sind noch 26 Mitarbeiter
an Bord. Foto: Dietmar Telser
Nicht alles ist der pure Luxus in diesem Zug. Dort, wo keiner der Gäste Zutritt hat, geht es deutlich spartanischer zu: Die Lokomotivführer müssen in der Mittagspause mit Nudeln im Plastikteller Vorlieb nehmen, gegessen wird im Abteil. Drei Lokomotivführer wechseln sich in Acht-Stunden-Schichten ab, zudem sind noch 26 Mitarbeiter
an Bord.
Foto: Dietmar Telser

Die Reiseleiter haben Fußbälle gekauft für die, die nichts mitgebracht haben. Die Fußbälle werden kurz vor Ankunft an die Gäste verkauft. Selbst die Pumpe findet einen Käufer. Der Wunsch, etwas Gutes zu tun, ist gerade so groß, dass die Reiseleiter wohl einen ganzen Güterwaggon voller Fußbälle verkauft hätten. Aber der Halt an der Schule steht von Beginn an unter einem schlechten Stern.

Der Zug hat Verspätung. Es ist finster, als die „Pride“ ankommt, und so spät, dass die Zugmanagerin bereits bei der Ankunft zur Eile drängt. Mit Taschenlampen müssen die Reisenden zur Schule gebracht werden.

Vor der Schule liest ein Kind einen Brief ab. Es ist ein ellenlanger Wunschzettel. All das, das der Schule noch fehlt. Die Szene hat etwas Entwürdigendes. Für beide Seiten. Es bleibt auch kaum Zeit für ein Gespräch. Im Dunkeln kann man sich auch schlecht unterhalten. Die Bälle werden überreicht, die Marketingfähnchen, immerhin. Am Ende sind viele irgendwie unzufrieden. Von Weitem leuchten schon die Fenster der „Pride“. Unser Dinner wartet.

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Diese Zugfahrt ist nichts für die Moral. Aber es gibt keine Antwort darauf, ob diese Art des Reisens gut ist oder nicht. „Was wird man in Millionen Jahren über uns denken?“, sagt Reiseleiter Andreas einmal. „Was wird man sagen über eine Gesellschaft, die alles erreicht hat und nur des Vergnügens wegen durch Afrika gereist ist?“ Aber macht es einen zu einem besseren Reisenden, nur weil man mit Rucksack unterwegs ist statt mit Rimowa-Koffer? Weil man in der Billigherberge schläft und nicht im Luxusschlafabteil?

Lassen nicht diese Zugreisenden zumindest eine ordentliche Summe Geld dafür in dem Land? Und bewegt ein Zug mit allem Komfort nicht gerade die Menschen zu reisen, die sich sonst kaum auf eine Reise nach Afrika wagen würden? Wen verändert so eine Reise mehr: den Backpacker, der alles schon gesehen hat? Oder doch den älteren Touristen, der die Reise erstmals wagt, trotz seiner Angst, trotz seiner körperlicher Angeschlagenheit? Das viele Personal scheint dem einen dekadent – für den anderen aber sind es wichtige Arbeitsplätze. Und es bleibt die Frage: Was unterscheidet diese Reise von einer klassischen Safari in Afrika? Auch die Lodgereisenden müssen sich doch nicht ständig für ihre Art der Reise entschuldigen.

Mister Simon, Bahnhofsvorsteher in Tansania, ist stolz auf die „Pride of Africa“. Foto: Dietmar Telser
Mister Simon, Bahnhofsvorsteher in Tansania, ist stolz auf die „Pride of Africa“.
Foto: Dietmar Telser

Auf der anderen Seite: Selbst Reiseleiter Andreas sagt, dass natürlich das Zurschaustellen von Besitz, das Wecken von Begehrlichkeiten, zu den problematischen Aspekten dieser Reise gehörten. Niemand der Menschen hier frage, welche negativen Begleitumstände dieses Leben in Europa hat. Zudem: Was bleibt von den Gewinnen des Unternehmens in den Ländern? Rovos ist ein südafrikanisches Unternehmen, der größte Teil der Verpflegung wird auch dort eingekauft, weil – so heißt es – die Qualität der Lebensmittel in den anderen ärmeren Ländern nicht ausreicht.

***

Es gibt kein Dazwischen auf dieser Reise, es existieren zwei Welten, aber manchmal kommen sie sich trotzdem nah. Einmal, als der Zug steht, sitzen die Reisenden im Aussichtswagen. Draußen, neben dem Gleis, hocken einige Kinder. Plötzlich stimmt eine der Zugreisenden ein Lied an. Eine Gruppe von Kindern antwortet mit einem Lied. Dann singen die Zugreisenden wieder. Und wieder die Kinder. Es geht einige Male hin und her. Es ist ein berührender Wettbewerb des Gesangs, ein Treffen auf Augenhöhe, so selten wie nie.

***

An einem der letzten Tage der Reise haben sich die Reiseleiter etwas Ungewöhnliches ausgedacht. Sie wollen über Entwicklungshilfe diskutieren. Das ist nachvollziehbar nach dem Kurzstopp in der Schule. Es geht um die Frage, was Entwicklungshilfe bringt, und vor allem, was sie kaputt macht. Gerade hatte man noch den Eindruck, dass man mit Unterstützung des Projektes in Sambia so viel Gutes tun kann. Jetzt schon wird wieder alles infrage gestellt. Die Reiseleiter zählen Beispiele vom Versagen von NGOs auf, sie wollen damit erklären, wie Entwicklungshilfe Abhängigkeiten schafft. Afrika kann nur von sich aus auf die Beine kommen, ist ihre These. Es gibt eine reflektierte Diskussion.

Wenig später wird ein Gast Schokolade durch das Fenster verteilen. „Ich kann nicht anders“, sagt er entschuldigend.

***

Es ist nicht mehr weit bis zum Endpunkt der Reise Dar Es Salaam. Der Zug hat über Nacht in der Stadt Makungu in Tansania gestoppt. Am Morgen hängt der Nebel noch tief über dem Bahnhof. Der Bahnhofsvorsteher hat sich als Mister Simon vorgestellt. Er erzählt von den vielen Problemen der Bahn in Tansania, den schlechten Lokomotiven, den wenigen Züge und dem kümmerlichen Gehalt. Wir sprechen auch über die „Pride of Africa“. Er findet die Frage, was er vom Zurschaustellen dieses Luxus halte, seltsam. Er schwärmt von dem Zug als wäre es seiner. „Die ,Pride of Africa'“, sagt er, „ja, das ist unser ganzer Stolz.“ Es ist nicht ganz klar, ob er es nur aus Höflichkeit sagt, aber irgendwie fühlt man sich selbst wie so oft bei einem Vorurteil ertappt. Es gebe da aber eine andere Sache, die ihm Kopfzerbrechen bereite. Jedes Mal, wenn dieser Zug vorbeifahre, stelle er sich dieselbe Frage. Er sagt: „Ihr habt doch genug Geld. Warum fahrt ihr eigentlich nicht mit dem Bus? Die Busse sind doch viel schneller.“ Und ich versuche zu erläutern. Aber ich merke schon nach wenigen Worten, dass es eigentlich nicht zu erklären ist.

Die Namen der Reiseteilnehmer wurden geändert.

Wissenswertes für Reisende

  • Die Zugfahrt: Lernidee Erlebnisreisen bietet im Jahr drei Reisen mit Rovos Rail an. Die Fahrt beginnt entweder in Südafrika (Richtung Norden) oder in Tansania (nach Süden) und dauert 19 Tage. Die Reisen werden mit deutschsprachiger Reiseleitung angeboten. Die Kosten liegen zwischen 14 900 und 23 400 Euro.
  • Kleiderordnung: Auf eine Kleiderordnung wird verzichtet, gepflegtes Erscheinen ist ausreichend. Zum Abendessen machen sich Reisende chic – wer aber nicht möchte, kann darauf verzichten.
  • Visa: Ein Visum für Tansania muss im Vorfeld an der Botschaft in Berlin beantragt werden. Die Visa für Südafrika und Botsuana gibt es bei Ankunft, Visa für Sambia und Simbabwe werden an den Grenzen ausgestellt – die Reiseleiter kümmern sich.
  • Schienenträume: Legendäre Bahnreisen gibt es viele. Neben Rovos Rail gibt es zum Beispiel die Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Peking, den Himmelszug von Peking nach Lhasa oder den Royal Scotsman durch die schottischen Highlands. Nicht zu vergessen: der berühmte Schweizer Glacier Express.
  • Unser Autor ist auf Einladung von Lernidee Erlebnisreisen gereist.