Mein Reise-Tipp: Acht Stunden reisen – einen Tag gewinnen

Wer seine Reise nach Hawaii gen Osten antritt, wer also Eurasien und den Pazifik überquert, nicht den Atlantik und Amerika, fliegt über die Datumsgrenze – und erlebt eine Kuriosität solcher Fernreisen.

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Legt man etwa an einem Dienstagabend in Ostasien einen Zwischenstopp ein und fliegt von dort nach Hawaii, ist man rund acht Stunden unterwegs. Man fliegt in die Nacht hinein, kippt seinen Sitz nach hinten, schläft ein paar Stunden und landet morgens in Honolulu. Aber: Nicht am Mittwoch-, sondern am Dienstagmorgen. Man erlebt den Dienstag zweimal, einmal in Ostasien, einmal auf Hawaii. Der Flug über die Datumsgrenze macht's möglich.

Die Datumsgrenze, die im 19. Jahrhundert auf der Internationalen Meridiankonferenz festgelegt wurde, verläuft nahe dem 180. Längengrad durch den Pazifik – entlang der Beringstraße im Norden, dem Inselstaat Kiribati am Äquator und Neuseeland im Süden.

Übrigens spielt sie in Jules Vernes weltbekanntem Roman „Reise um die Erde in 80 Tagen“ eine zentrale Rolle. Der Engländer Phileas Fogg wettet mit Teilen der Londoner Oberschicht um 20 000 Pfund, dass er die Welt in 80 Tagen umrunden kann. Er reist von London nach London, über Bombay, Yokohama und San Francisco. Als er zurück ist, glaubt er, die Wette verloren zu haben. Bis er erfährt, dass er sogar nur 79 statt 80 Tage benötigte. Der Grund für Foggs Irrtum: Er hatte vergessen, das Überqueren der Datumsgrenze in östlicher Richtung zu berücksichtigen.