Der Königsteiner Schlüssel: Jedes Jahr neu berechnet

Unterbringung immer schwieriger Foto: Fotolia

Wenn Flüchtlinge in Deutschland eintreffen, kommt der „Königsteiner Schlüssel“ zum Zug. Nach diesem Verfahren werden die Asylsuchenden auf die Bundesländer verteilt. Für den Schlüssel sind zwei Kriterien entscheidend: die Steuereinnahmen und die Bevölkerungszahl der Länder.

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Im Detail bedeutet das: Die Steuereinnahmen werden mit zwei Dritteln, die Bevölkerungszahl mit einem Drittel gewichtet. Die höchste Aufnahmequote für Flüchtlinge erzielt 2015 das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit rund 21,2 Prozent. Ganz am Ende der Skala liegt Bremen mit 0,9 Prozent. Rheinland-Pfalz reiht sich bei 4,83 Prozent ein, Hessen bei 7,32 Prozent und das Saarland bei 1,22 Prozent.

Der Schlüssel wird von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz jährlich neu berechnet. Seine Entstehung verdankt er dem Königsteiner Staatsabkommen von 1949. Er legt auch in anderen Bereichen (etwa Forschung) fest, wie die Bundesländer an gemeinsamen Finanzierungen zu beteiligen sind.