SC fängt wieder spätes Gegentor

Von unserem Mitarbeiter

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Maximilian Storr

Elversberg. Der SC Idar-Oberstein bleibt in der Oberliga nach der Winterpause weiter ungeschlagen. Gegen den SV Elversberg II reichte es für die Schützlinge der Trainer Thomas Riedl und Olaf Marschall aber nur zu einem ein 2:2 und damit zum dritten Remis in Folge. Dabei präsentierten sich die Schmuckstädter vor allem in der Defensive stabil. „Wir haben in den 90 Minuten nur einmal gepennt“, analysierte Riedl und spielte dabei auf die 81. Spielminute an. Da bugsierte Elversbergs Innenverteidiger Christian Frank einen feinen Schlenzer auf Chris Wolf. Der Außenverteidiger flankte den Ball völlig ungehindert in die Mitte, wo SV-Angreifer Murat Adiguezel nur noch den Fuß hinhalten musste – 2:2.

Damit musste der SC, wie bereits in der Partie gegen Pfeddersheim, einen späten Ausgleich hinnehmen, der auch gleichzeitig das Endergebnis bedeutete. „Es ist bitter, dass wir für unseren Aufwand nicht belohnt wurden“, konstatierte Marschall. „Durch unser frühes Gegenpressing haben wir uns die Bälle häufig schnell zurückerobert“, lobte Riedl das Verhalten seiner Mannschaft gegen den Ball. Tatsächlich gewannen die Schmuckstädter im Mittelfeld viele Zweikämpfe. Im Gegenzug hatten der SC aber Probleme im Umschaltspiel. So vergab zum Beispiel Nico Pantano eine gute Kontermöglichkeit, weil er den mitgelaufenen Andy Riemer nicht genau genug anspielte (53.).

Außerdem operierten der SC speziell im ersten Abschnitt mit langen Bällen oder direkten Pässen auf Mittelstürmer Tim Eckstein. Der Angreifer hatte Schwierigkeiten den Ball zu behaupten, auch weil das Mittelfeld um Christoph Schmell und Alex zu spät aufrückte. Dennoch belohnte Eckstein seine engagierte Leistung mit einem Treffer vor dem Pausenpfiff. Pantano setzte sich auf der linken Außenbahn durch und visierte den in den Strafraum eingedrungenen Schmell an. Schmell verpasste die Kugel allerdings um Haaresbreite. SVE-Schlussmann Daniel Kläs hatte dennoch Schwierigkeiten und ließ den Ball nach vorne abprallen. Eckstein machte sich die Situation zu Nutze und führte den Ausgleichstreffer herbei – 1:1 (44.). Keine Minute später hätten die Schmuckstädter sogar in Führung gehen können. Nach dem Anstoß der Hausherren behielt Alfonso Marte im Zweikampf gegen Frederick Kyereh die Oberhand und marschierte entschlossen in Richtung Sechzehner, um dann Eckstein in Szene zu setzen. Der Angreifer war allerdings aus guter Schussposition zu uneigennützig und passte in die Mitte, wo der Elversberger Zimmer die Situation klären konnte (45.).

In Rückstand geraten war der SC durch eine Standardsituation. Und das in einer Phase, in dem der SV Elversberg II die druckvollere Mannschaft war. Dass die Gastgeber aber dennoch keine nennenswerten Torchancen initiierten, lag vor allem an der starken Idarer Innenverteidigung. „Christoph Schunk hat heute eine überragende Partie gemacht“, erkannte auch Riedl. Und auch sein Nebenmann, Paul Garlinski vereitelte in der Druckphase der Elversberger viele mögliche Torraumszenen. Beim Gegentreffer stand aber zunächst Nico Adami im Fokus. Der SC-Keeper faustete das Spielgerät nach einem Freistoß von Christian Grimm in die Füße von Zimmer. „Wenn er ihn besser wegfaustet, passiert das nicht, aber als der Ball bei Zimmer gelandet ist, haben wir trotzdem geschlafen“, gab Riedl zu. Zimmer behielt die Übersicht und legte den Ball quer zu Rouven Weber, der versenkte – 1:0 (23.).

Hellwach waren die Idarer die ersten 35 Minuten nach dem Seitenwechsel. Bereits in der 46. Minute musste Oliver Hinkelmann vor dem einschussbereiten Andy Riemer klären. In der Folge waren die Gäste bissiger und drängten Elversberg in die eigene Hälfte. Eine große Möglichkeit hatte Eugen Vetter, doch sein Schuss verfehlte den Gästekasten um Zentimeter (65.). Vier Minuten später erzielte der SC die verdiente Führung. Nach einer Flanke von Vetter gewann Riemer das Kopfballduell gegen Hinkelmann. Der Ball landete bei Alex, der seinem Team mit einem sehenswerten Treffer aus der Drehung das zwischenzeitliche 2:1 bescherte (69.). Nur drei Minuten später hätte Thiago erhöhen können. Der Brasilianer narrte seinen Gegenspieler, sein Abschluss schrammte allerdings am Pfosten vorbei. „Nach dem schweren Pokalspiel muss ich den Jungs ein Lob aussprechen. Sie sind 90 Minuten marschiert und haben großartig gekämpft“, lobte Riedl.

Mit 41 Zählern rangiert der SC Idar-Oberstein derzeit auf dem fünften Tabellenplatz. In der nächsten Woche gastiert der SV Hauenstein im „Haag“. Bei einem Sieg können die Schmuckstädter nach Punkten gegen das Team von Ex-Trainer Sascha Hildmann gleichziehen. Der Zweitplatzierte FSV Salmrohr ist allerdings nun wieder sechs Zähler weg.