Kommentar: Parallelstruktur ergibt keinen Sinn

Das mit viel Aufwand ins Leben gerufene Innovationscluster Metall-Keramik-Kunststoff ist tot. Hat das damalige Wirtschaftsministerium also nur viel heiße Luft produziert? Einerseits ja. Andererseits wurde auch etwas Positives bewirkt: etwa die Ansiedlung des Feuerfest-Kompetenzzentrums Ecref in Höhr-Grenzhausen und die Erweiterung des FGK (Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe-Glas-Keramik-GmbH).

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Camilla Härtewig zum Ende des Clusters

Doch es zeigt sich mal wieder, dass Cluster oder Vereine nicht von oben aufgezwungen werden dürfen. Das Bedürfnis für Verzahnung muss von unten kommen. Wenn die Unternehmen sich nicht öffnen und über Werkstoffgrenzen hinaus zusammenarbeiten wollen, dann hat die beste Idee keine Chance.

Und wenn man ihnen nicht klar machen kann, warum sie sich an ein Innovationscluster wenden sollen, wo sie doch selbst bei Forschungsinstituten anklopfen, Wirtschaftsförderungsgesellschaften und IHK kontaktieren können, dann ergibt eine solche Parallelstruktur keinen Sinn.