Gut zu wissen: Was ist eigentlich Ayurveda?

Ayurvedische Stirnmassagen können entspannen.
Ayurvedische Stirnmassagen können entspannen. Foto: Nomi Baumgartl

Ayurveda ist eine der ältesten Heilkunden der Menschheit. Sie entstand vor mehr als 5000 Jahren in Indien. Elemente des Ayurveda finden sich in der Traditionellen Chinesischen Medizin und der Tibetischen Medizin wieder. Im heutigen Indien existiert Ayurveda neben der Schulmedizin.

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Basis des Ayurveda ist die Lehre von den Elementen Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Sie schließen sich zu drei Energiemustern zusammen: Vata, Kapha und Pitta. Diese sogenannten Doshas bestimmen die Körperform eines Menschen und seinen Charakter. Vata steht für einen besonders sprunghaften, agilen und unkonzentrierten Lebensstil. Pitta steht für die temperamentvolle, hitzige, willensstarke Energie und Kapha für Bodenständigkeit, Konsequenz und Gelassenheit.

Jeder Mensch trägt alle Doshas in einem individuellen Gleichgewicht in sich. Es gibt reine Typen wie Mischtypen. Durch äußere Einflüsse kann ein Ungleichgewicht der Doshas entstehen, das in der Therapie behoben werden soll. Die Diagnose stellt der Arzt nach einer Untersuchung von Puls und Zunge sowie Befragungen.

Bei einem Patienten mit ausgeprägter Vata-Störung werden im Rahmen ayurvedischer Kuren beruhigende Behandlungen angewandt. Darunter fällt der Öl-Stirnguss, bei dem warmes Öl in einem sanften Strahl auf die Stirn des Patienten gegossen wird. Bei Kapha-Störungen fühlen sich die Patienten müde und ausgelaugt, Ayurvedatherapeuten verordnen anregende Massagen wie Peelings oder Seidenhandschuh-Anwendungen. Bei Pitta-Störungen werden Synchronmassagen empfohlen – Anwendungen mit Öl, die von zwei Personen parallel ausgeführt werden. Dabei sollen die beiden Körper- und Hirnhälften zueinander finden und zu einer Einheit verschmelzen.

dcc