Berlin

Bezahldienst Paypal schmeißt Wikileaks raus

PayPal setzte Wikileaks vor die Tür.
PayPal setzte Wikileaks vor die Tür. Foto: jo (Montage)

Spenden zur Unterstützung der Enthüllungs- Plattform Wikileaks können nicht mehr über den Bezahldienst Paypal abgewickelt werden.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Berlin – Spenden zur Unterstützung der Enthüllungs- Plattform Wikileaks können nicht mehr über den Bezahldienst Paypal abgewickelt werden.

Die Tochter der Handelsplattform Ebay teilte auf ihrer Blogseite „thepaypalblog.com“ mit, wegen einer „Verletzung der Nutzungsbedingungen“ sei das von Wikileaks genutzte Konto dauerhaft gesperrt worden. Paypal schließt die Benutzung seiner Dienste aus, wenn dadurch „illegale Aktivitäten“ gefördert werden.

Nach Angaben von Wikileaks-Gründer Julian Assange braucht die Plattform pro Jahr mindestens 200 000 Dollar an Spenden, um den Betrieb aufrecht zu erhalten – besser noch 600.000 Dollar. Eine wichtige Geldquelle ist die nach einem 2001 verstorbenen Aktivisten des Chaos-Computer-Clubs (CCC) benannte Wau-Holland-Stiftung in Deutschland. Auch diese konnte am Samstag keine Paypal-Zahlungen empfangen.

Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Focus“ waren in kürzester Zeit nach Veröffentlichung der US-Diplomatendossiers 15 000 Euro von Sympathisanten aus aller Welt bei der Stiftung eingegangen.

Erst vorgestern hatte der US-Internetkonzern Amazon die Wikileaks-Seiten von seinen Servern entfernt. Gestern löschte der Internetprovider everyDNS.net die Übersetzung der Namen wikileaks.org und wikileaks.ch in die zugehörige Internetadresse (http://213.251.145.96)