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Nach dem Abpfiff: Beckenbauer – Eine irrlichternde Gestalt

Franz Beckenbauer kann und mag sich nicht gern erinnern.  Foto: dpa
Franz Beckenbauer kann und mag sich nicht gern erinnern. Foto: dpa

Franz Beckenbauer ist sogar ein Thema, wenn er unsichtbar ist. Auf der Suche nach dem redenden Beckenbauer sind sie beim DFB in den vergangenen Wochen nur auf einen schweigenden „Kaiser“ getroffen. In der Affäre um schwarze Kassen und mögliche Bestechung rund um die WM 2006 hatte es die Lichtgestalt vorgezogen, sich im Dunkeln zu verstecken. Dass Beckenbauer jetzt in einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“, nicht aber mit dem DFB geredet hat, wirft ein bezeichnendes Licht auf die tiefen Gräben, die der Skandal auch bei den einstmals Verbündeten hat entstehen lassen.

Lesezeit: 2 Minuten
Das Interview hat ohne Zweifel das Zeug zu einem wichtigen Dokument der deutschen Zeitgeschichte - auch weit über den Sport hinaus. Es beschreibt die Entmystifizierung einer Person, die jahrzehntelang wie die Inkarnation des Unantastbaren in dieser Gesellschaft daherkam. Beckenbauer ist es, der sich mit diesem Interview sozusagen selbst auf den ...