++ 02:50 Asylpakt mit Ruanda: Britisches Unterhaus gegen Änderungen
Plus
Koblenz

Suche nach Stadion: Warum die TuS Koblenz nach Zwickau umziehen muss

Baustelle Stadion Oberwerth: Bagger stehen auf der ehemaligen und zukünftigen Laufbahn – der Rasen sieht aber nicht so aus, als könne auf ihm nicht gespielt werden. Weil das Stadion aber trotzdem gesperrt ist, muss TuS Koblenz im DFB-Pokal nach Zwickau ausweichen.  Foto: Andreas Walz
Baustelle Stadion Oberwerth: Bagger stehen auf der ehemaligen und zukünftigen Laufbahn – der Rasen sieht aber nicht so aus, als könne auf ihm nicht gespielt werden. Weil das Stadion aber trotzdem gesperrt ist, muss TuS Koblenz im DFB-Pokal nach Zwickau ausweichen. Foto: Andreas Walz

Lange haben sie darauf gewartet. Nun stellt sich das vermeintliche Spiel des Jahres für die Fußballer von TuS Koblenz als Mogelpackung heraus. Der Viertligist muss sein Heimspiel im DFB-Pokal gegen den Zweitligisten Dynamo Dresden am Freitag, 11. August, um 19 Uhr im sächsischen Zwickau austragen. Da die Arbeiten zum Bau einer Leichtathletik-Laufbahn im heimischen Oberwerth-Stadion voraussichtlich noch bis Mitte September andauern, musste die TuS ein Ausweichstadion suchen, hat aber dabei keinen Erfolg gehabt. Nun hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entschieden.

Lesezeit: 2 Minuten
Mehr als 50 Standorte hat Hannes van Heesch, Vizepräsident des Koblenzer Regionalligisten, in den vergangenen Wochen antelefoniert, etliche davon mehrfach, und sich ausnahmslos Absagen eingehandelt. Manche Arenen waren zum fraglichen Termin bereits belegt, viel häufiger sorgten Sicherheitsbedenken für die Absage. Die Entscheidung des Verbands für Zwickau, rund 110 Kilometer von ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Stefan Kieffer zum Pokal-Heimspiel in Zwickau

TuS Koblenz im Stich gelassen

Nun hat die TuS Koblenz also die Strafe für ihren Sieg im Rheinlandpokal erhalten. Statt eines lukrativen Heimspiels gegen einen attraktiven Profiklub dürfen die Schängel sich im 430 Kilometer entfernten Zwickau vor nahezu 10.000 gegnerischen Fans ihre Klatsche gegen Dynamo Dresden abholen, und das an einem Freitagabend, an dem bestenfalls betuchte Müßiggänger sich eine Fahrt vom Rheinland nach Sachsen leisten können.

Zunächst hat, zur Erinnerung, die Stadt Koblenz ihren Vorzeigeverein für voraussichtlich 117 Tage aus dessen traditioneller Spielstätte ausgesperrt, um die Laufbahn für die Leichtathleten zu erneuern – während zum Beispiel beim Oberligisten in Engers im gleichen Zeitraum ein funkelnagelneuer Kunstrasenplatz nebst Drainage, Flutlichtanlage und neuen Stehrängen errichtet wurde. Alle Gerüchte, bei zügigem Fortgang der Arbeiten könne der Rasenplatz auch schon vor dem 15. September wieder zur Verfügung stehen, erwiesen sich als haltlos. Neben dem Pokalspiel muss die TuS übrigens auch die ersten drei Heimspiele der Regionalligasaison auswärts austragen, was den Verein weiteres dringend benötigtes Geld kostet. Von einem Angebot der Stadtspitze, wenigstens die Stadionmiete in Zwickau zu übernehmen, ist bislang nichts bekannt.

Auch der DFB, nach seinem Selbstverständnis in erster Linie um das Wohl der Amateurvereine besorgt, hat sich (nicht nur) in diesem Fall äußerst unflexibel gezeigt. Umso bewundernswerter die Contenance der TuS-Verantwortlichen, die sich bei Politik und Funktionären auch noch brav für die Unterstützung bedanken.

Die Wahrheit ist: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.

E-Mail an den Autor: stefan. kieffer@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel