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Rheinland-Pfalz

Rock am Ring: Es gab keine Terrorpläne

Von Ursula Samary
Nach der Unterbrechung herrschte gähnende Leere am Ring: Nach der Kontrolle zweier Helfer befürchtete die Polizei einen Anschlag.  Foto: Jens Weber
Nach der Unterbrechung herrschte gähnende Leere am Ring: Nach der Kontrolle zweier Helfer befürchtete die Polizei einen Anschlag. Foto: Jens Weber

Das Trio, das den Terroralarm beim Mega-Festival Rock am Ring ausgelöst hat, plante zu Pfingsten keinen Anschlag am Nürburgring. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat jetzt, knapp vier Wochen nach der Unterbrechung des Festivals, die Ermittlungen eingestellt – ohne jegliche Hinweise auf terroristische Aktivitäten. Die drei Männer im Alter zwischen 21 und 37 Jahren aus Hessen waren bisher verdächtigt worden, ein Explosionsverbrechen vorbereitet zu haben.

Lesezeit: 2 Minuten
Die vom Leitenden Oberstaatsanwalt Harald Kruse geschilderten Abläufe erklären noch einmal plastisch, warum sich Sicherheitsbehörden und Innenminister Roger Lewentz (SPD) gezwungen sahen, das Festival am Abend des Freitags, 2. Juni, zu unterbrechen: In der Nacht zu jenem 2. Juni werden zwei 21 und 24 Jahre alte Männer an der B 9 ...
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Kommentar: Gut entschieden – auch ohne Terror

Die Terrorwarnung bei Rock am Ring, sie entpuppt sich nun als Luftnummer. Kein Anschlag war geplant, keine terroristische Aktion vorgesehen. War es also übervorsichtig oder gar falsch, das Festival mit seinen 87.000 Zuschauern zu unterbrechen, Zehntausenden den Auftritt einer der Hauptbands, für die sie viel Geld bezahlt haben, zu verwehren?

Markus Kuhlen zur Unterbrechung von Rock am Ring

Nein. es war die einzig richtige Entscheidung. Denn es gab schlichtweg nach damaligem Wissensstand keine Alternative, die zu verantworten gewesen wäre. Falsche Namen, Verbindung zu Salafisten, ein Mann im Umfeld im Visier des Generalbundesanwalts: Wer vor diesem Hintergrund Zehntausende nicht vorsorglich schützt, handelt fahrlässig. Und das hat nichts mit vorauseilendem Gehorsam nach dem Versagen im Fall Amri zu tun, wie Veranstalter Marek Lieberberg wetterte. Oder mit einer wie auch immer gearteten Benachteiligung der Musikszene. Es gibt eine andere Begründung für diese Entscheidung: Man nennt es gesunden Menschenverstand.

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