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Kruft/Koblenz

Opfer identifiziert Angeklagten nicht: Dritter Prozess zu Horrorüberfall auf Rentner

Von Hartmut Wagner
Sein Blick gelassen, seine Hände gefesselt: So saß der mutmaßliche Räuber (50) von Kruft (Kreis Mayen-Koblenz) zu Prozessbeginn in Koblenz im Gerichtssaal und beriet sich mit seinem Anwalt. Der Mann soll mit drei Komplizen am helllichten Tag ein Rentnerpaar überfallen haben. Foto: Ditscher
Sein Blick gelassen, seine Hände gefesselt: So saß der mutmaßliche Räuber (50) von Kruft (Kreis Mayen-Koblenz) zu Prozessbeginn in Koblenz im Gerichtssaal und beriet sich mit seinem Anwalt. Der Mann soll mit drei Komplizen am helllichten Tag ein Rentnerpaar überfallen haben. Foto: Ditscher

Wer ist dieser Mann? War er dabei, als eine Bande in Kruft (Kreis Mayen-Koblenz) ein Rentnerpaar in deren Haus niederschlug und ausraubte? Ist er der gesuchte vierte Räuber? Jetzt steht der 50-Jährige wegen erpresserischen Menschenraubes vor dem Landgericht Koblenz – aber ausgerechnet der überfallene Hausherr zweifelt an seiner Schuld. Der 82-Jährige bittet den Angeklagten am ersten Prozesstag, sich in die Mitte des Saals zu stellen. Und der? Tut es.

Lesezeit: 3 Minuten
Der Rentner mustert ihn. Der Angeklagte dreht sich zur Seite. Der Rentner mustert ihn erneut und sagt: „Ich glaube nicht.“ Er glaube nicht, dass dieser Mann der gesuchte vierte Räuber sei – zu dünn, zu groß und zu alt. Es ist der ungewöhnliche Auftakt des wohl vorletzten Prozesses zum Überfall in ...