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Koblenz

Merkel in Koblenz: Wahlkampf ohne Feuer

Koblenz. „Angie! Angie!“-Rufe, aber auch das eine oder andere „Merkel schadet Deutschland“-Plakat: Vor rund 3000 Menschen, Anhängern wie einigen wenigen Gegnern, hat Angela Merkel (CDU) am Deutschen Eck in Koblenz gesprochen. Es war der erste von insgesamt fünf Wahlkampfauftritten der Bundeskanzlerin in Rheinland-Pfalz. An ihrer Seite: der scheidende CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Fuchs (links) und Josef Oster, der sich als sein Nachfolger bewirbt. Mit Blick auf die Oberbürgermeisterwahl in Koblenz sagte die Kanzlerin: „Diese Stadt hat einen Wechsel verdient.“
Koblenz. „Angie! Angie!“-Rufe, aber auch das eine oder andere „Merkel schadet Deutschland“-Plakat: Vor rund 3000 Menschen, Anhängern wie einigen wenigen Gegnern, hat Angela Merkel (CDU) am Deutschen Eck in Koblenz gesprochen. Es war der erste von insgesamt fünf Wahlkampfauftritten der Bundeskanzlerin in Rheinland-Pfalz. An ihrer Seite: der scheidende CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Fuchs (links) und Josef Oster, der sich als sein Nachfolger bewirbt. Mit Blick auf die Oberbürgermeisterwahl in Koblenz sagte die Kanzlerin: „Diese Stadt hat einen Wechsel verdient.“ Foto: Sascha Ditscher

Als die Kanzlerin am Deutschen Eck die Bühne betritt, herrscht ohrenbetäubender Lärm. Angela Merkel (63) blickt in die Gesichter von rund 3000 Menschen – applaudierende Politiker, winkende Senioren, jubelnde Jugendliche in T-Shirts mit Liebesbotschaften für die Kanzlerin. Merkel winkt, lächelt und bedankt sich. Alles bleibt friedlich ruhig und harmonisch. Dutzende Polizisten sichern das Areal um das Deutsche Eck.

Lesezeit: 3 Minuten
Ganz anders Anfang der Woche: Da gastierte Merkel in Gelnhausen (Hessen) – und wurde von einer Gruppe von Wutbürgern und AfD-Anhängern gnadenlos ausgepfiffen, ausgebuht und beschimpft. „Hau ab!“, war noch die höflichste Parole der Merkel-Gegner. In Koblenz gibt es nichts dergleichen. Nur ein Mann hält kurz ein Transparent hoch, das ...
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Die Kanzlerin unterwegs im früheren „Neuland“

Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat junge Menschen ermutigt, zur Bundestagswahl zu gehen. „Natürlich bringt Ihre Stimme was. Die bringt genau so viel wie die einer 60-Jährigen“, sagte die Kanzlerin in Berlin im Interview mit der Beauty-YouTuberin Ischtar Isik. „Sie können den Rest der Zeit meckern oder schimpfen oder klagen, aber da können Sie mit beeinflussen“, sagte Merkel.

Die YouTuberin warf der Kanzlerin vor, den Kontakt zur jungen Generation verloren zu haben. Als 21-Jährige dürfe sie zum ersten Mal bei einer Bundestagswahl abstimmen, fühle sich allerdings manchmal irrelevant, sagte Isik. Merkel stellte sich auf der Videoplattform live den Fragen von vier YouTubern. Rund 55.000 Zuschauer sahen dabei zu. Zum Thema Geschlechtergerechtigkeit und Sexismus sagte Merkel, eine Regierung, die zur Hälfte aus Frauen bestehe, sei für sie „absolut erstrebenswert“. Vermeintlich weibliche Themen wie Familie, Erziehung und Frauenthemen müssten zudem mit mehr Nachdruck und Ernsthaftigkeit behandelt werden.

Die Fragen wurden nach Angaben der YouTuber nicht mit der Kanzlerin abgestimmt und sollten nach Angaben der Veranstalter „politische Relevanz und persönliche Erfahrungen miteinander vereinen“. Neben Isik durften auch der Technik-YouTuber AlexiBexi, der Politik-Blogger MrWissen2go und die Lifestyle-YouTuberin Its Coleslaw Fragen stellen. 2015 hatte Merkel sich zum ersten Mal bei YouTube interviewen lassen. Die Fragen hatte der Blogger LeFloid, mit bürgerlichem Namen Florian Mundt, gestellt.

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