Medizinische Dienst der Krankenversicherung versinkt im Chaos: Auch Landesregierung in Bedrängnis?

11. Mai 2017, 18:56 Uhr

Auf Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) rollt möglicherweise mächtig Ärger zu: Ex-MDK-Chef Gundo Zieres hat eine mehr als 60-seitige Anzeige gegen den Landesprüfdienst (LPD) gestellt, der im Verantwortungsbereich ihres Hauses liegt. Sollten sich die Vorwürfe erhärten, könnte der Fall politisch brisant werden. Foto: dpa

Eigentlich ist der Medizinische Dienst der Krankenversicherung der Qualitätsgarant im Gesundheitswesen. Doch der rheinland-pfälzische MDK versinkt seit Jahren in einem Chaos aus Personalquerelen, Prozessen und schier unüberschaubaren Grabenkämpfen, die die Krankenversicherten Millionen Euro kosten könnten. Nun dürfte der Konflikt erstmals für die Landesregierung richtig unangenehm werden.

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Der vor gut drei Jahren gefeuerte Ex-Geschäftsführer Gundo Zieres hat den Landesprüfdienst bei der Mainzer Staatsanwaltschaft angezeigt. Und zwar wegen „Nötigung“, „Erpressung“, „falscher Verdächtigung“, „Verleumdung“, „übler Nachrede“ sowie „Vorteilsannahme“. Das ist harter Tobak. Pikant: Der Prüfdienst zählt zum erweiterten Verantwortungsbereich des Sozialministeriums. CDU lauert im Hintergrund Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD), deren Haus ...

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Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung in Rheinland-Pfalz (MDK) ist eine Institution, die eine gute medizinische und pflegerische Versorgung garantieren soll. Die MDK-Prüfer entscheiden etwa, ob jemand arbeitsunfähig ist, in welche Pflegestufe er kommt oder ob ein Patient einen Rehabilitationsaufenthalt erhält. Zudem kontrolliert und berät der MDK ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen.

Wolfram Rohleder führt als stellvertretender Geschäftsführer die Geschäfte in der Alzeyer Zentrale. Alternierende Vorsitzende des Verwaltungsrats sind Martin Schneider (vdek) und Irmgard Stippler (AOK). Der MDK hat rund 450 Mitarbeiter. db

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