Plus
Rheinland-Pfalz/Berlin

Grippe-Impfstoff ist kaum noch zu haben – außer für Selbstzahler

Von Christian Kunst
Zurzeit für Kassenpatienten kaum noch möglich: der Piks gegen die Influenza. Die Apotheker machen dafür die Kassen verantwortlich.
Zurzeit für Kassenpatienten kaum noch möglich: der Piks gegen die Influenza. Die Apotheker machen dafür die Kassen verantwortlich. Foto: dpa

Eigentlich wollte Christa Seel aus Birnbach (Kreis Altenkirchen) nur das tun, was ihr alle Experten auch in unserer Zeitung immer wieder geraten haben: sich gegen die aktuelle Grippe impfen. Doch weit kam sie nicht. Ihr Apotheker in Altenkirchen gab ihr klar zu verstehen, dass es überhaupt keinen Impfstoff mehr gibt. „Wäre ich Privatpatient, dann könnte ich noch eine Grippeschutzimpfung bekommen, hat er mir gesagt. Aber ich bin gesetzlich versichert.“

Lesezeit: 3 Minuten
Als Grund habe er ihr genannt, dass der Bedarf nach Schutzimpfungen in dieser Influenza-Saison sehr hoch gewesen sei. Außerdem würde die Pharmaindustrie im Herbst nie genau wissen, wie viel Impfstoff benötigt wird. Und dieser ändere sich jedes Jahr, weil sich das Virus wandelt. Folglich produziere die Industrie nur begrenzte Mengen. Ein ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Weiteres Serum betroffen

Auch der zuverlässigste und am breitesten wirkende Impfstoff gegen Lungenentzündung (Pneumokokken) ist laut Paul-Ehrlich-Institut derzeit nicht in Apotheken zu bekommen. Der Lieferengpass der Pharmaindustrie dauert laut Bundesapothekerchef Dr. Andreas Kiefer noch bis Mai.

Bis dahin sollten Patienten entweder abwarten oder sich mit einem anderen Serum impfen lassen, das allerdings nicht alle Erreger abdeckt, rät er. Dieser Engpass sei aber anders als bei der Grippeimpfung nicht Folge eines Systemfehlers, sondern von Lieferproblemen. Außerdem müsse jede Charge vom Paul-Ehrlich-Institut freigegeben werden. Das dauere.    ck

Meistgelesene Artikel