FDP-Chef Wissing beim Landesparteitag: Merkel mutiert zur Abschiebekanzlerin
Von Hartmut Wagner
Strahlender Sieger: FDP-Parteichef Volker Wissing rechnete auf dem Landesparteitag in Rheinböllen (Rhein-Hunsrück-Kreis) mit Angela Merkels Flüchtlingspolitik ab. Er wurde mit 88 Prozent der Stimmen wiedergewählt. 151 Delegierte stimmten für ihn, 18 gegen ihn, drei enthielten sich.Foto: dpa
Er ruft in Rheinböllen in das voll besetzte Kulturhaus: Die Pkw-Maut ist unverantwortlich. Die Türkei entwickelt sich zur Diktatur. Und Angela Merkel mutiert von der Flüchtlings- zur Abschiebekanzlerin. FDP-Chef Volker Wissing bringt den Landesparteitag zwar nicht zum Toben. Aber: Er hat die große Mehrheit der 191 Delegierten hinter sich. Als er seine Rede beendet, springen sie auf, applaudieren – und wählen ihn mit 88 Prozent der Stimmen für zwei weitere Jahre zum Parteichef.
Lesezeit: 2 Minuten
Wissing führte seine Partei 2016 zurück in den Landtag und in die Landesregierung. In Rheinböllen (Rhein-Hunsrück-Kreis) spricht er weniger als Parteichef, mehr als Landeswirtschaftsminister und Vizeregierungschef. Er ist ohnehin keiner, der gern laut wird, Rivalen angreift oder verspottet.
Er muss das Kunststück vollbringen, die 2016 abgewählte Regierung von SPD und Grünen ...
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FDP-Chef Volker Wissing (46) ist seit 2011 im Amt. Damals wurde er mit 94 Prozent der Stimmen zum Nachfolger von Rainer Brüderle gewählt. 2013 (88 Prozent) und 2015 (89 Prozent) wurde er wiedergewählt.
Er war Staatsanwalt und Richter, saß von 2004 bis 2013 im Bundestag. Heute führt er eine Anwaltskanzlei. haw