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Rheinland-Pfalz

Drill im Namen der Nachkriegsgesellschaft: Strenge Regeln und drakonische Strafen in Kinderheimen

Strenge Regeln, drakonische Strafen: Wie hier in einem evangelischen Heim in Rheinland-Pfalz ging es auch in vielen staatlichen Einrichtungen darum, Kinder mit einem „verwahrlosenden Charakter“ so zu lenken, dass sie in der Nachkriegsgesellschaft „funktionieren“. Foto: Diakonisches Werk der EKD, Berlin
Strenge Regeln, drakonische Strafen: Wie hier in einem evangelischen Heim in Rheinland-Pfalz ging es auch in vielen staatlichen Einrichtungen darum, Kinder mit einem „verwahrlosenden Charakter“ so zu lenken, dass sie in der Nachkriegsgesellschaft „funktionieren“. Foto: Diakonisches Werk der EKD, Berlin

Nicht jedes Kind, sagt Prof. Christian Schrapper von der Uni Koblenz-Landau, wurde in den rheinland-pfälzischen Kinderheimen der Nachkriegszeit misshandelt oder missbraucht.

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"Andererseits war das System nicht so angelegt, dass es auf die Förderung und Unterstützung der Kinder und Jugendlichen abzielte. Die Prinzipien waren Selektion und harte Strafen für all jene, die sich dieser Form der Erziehung und Betreuung nicht unterworfen haben. Da gab es wenig Nachgiebigkeit", sagt Schrapper im Interview mit ...