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AfD-Politiker Gauland: „Ich war kein Flüchtling. Ich war Deutscher.“

AfD-Politiker Gauland reagiert erbost auf Vergleiche seiner Fluchtgeschichte mit dem Schicksal heutiger Migranten. 
AfD-Politiker Gauland reagiert erbost auf Vergleiche seiner Fluchtgeschichte mit dem Schicksal heutiger Migranten.  Foto: Sascha Ditscher

Alexander Gauland wirkt angespannt, als er sich im Keller der Montabaurer Stadthalle vor seinem Auftritt als AfD-Spitzenkandidat den Fragen unserer Leser stellt. Stoisch blickt der 76-Jährige während des Interviews meist nach unten. Ob es um die Leserfrage geht, wie Gauland zu Parteichefin Frauke Petry steht oder ob die AfD mit ihrer Abschottungspolitik nicht den sozialen Frieden beschädigt: Alles pariert der Ex-CDU-Politiker in ruhigem Ton. Erst als es um seine eigene Vergangenheit als DDR-Flüchtling geht, gerät Gauland in Wallung.

Lesezeit: 8 Minuten
Vehement wehrt er sich, mit heutigen Flüchtlingen verglichen zu werden. Ob Gauland verärgert ist? Am Ende geht er jedenfalls grußlos an den RZ-Redakteuren vorbei. Sie fordern: „Deutschland zuerst“. Will die AfD in die Fußstapfen von Donald Trump treten? Die USA und Deutschland sind zu verschieden. Deshalb wehre ich mich dagegen, Themen, die ...
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Alexander Gauland – Von der CDU zur AfD

Alexander Gauland, 1941 im sächsischen Chemnitz geboren, flüchtete 1959 in die Bundesrepublik, um Politik und Jura in Marburg zu studieren. Von 1973 bis 2013 war er Mitglied der CDU, arbeitete im Bundesumweltministerium und leitete die Hessische Staatskanzlei unter Walter Wallmann. Nach der Wende war Gauland Herausgeber der in Potsdam erscheinenden Tageszeitung „Märkische Allgemeine“ und Vordenker des Berliner Kreises, eines Netzwerks von konservativen Abgeordneten in der Union.

Heute empfindet Gauland die CDU als „fremd“, wie er unserer Zeitung sagte. 2013 war er Gründungsmitglied der Euro-kritischen Wahlalternative, aus der dann die Alternative für Deutschland (AfD) hervorging. Auf dem Parteitag im April 2017 wurde Gauland gemeinsam mit Alice Weidel zum Spitzenkandidaten für den Bundestagswahlkampf bestimmt. Politische Beobachter stellen fest, dass Gauland die Partei auf einen Rechtskurs trimmt, auch wenn der 76-Jährige das abstreitet. Fest steht jedoch: Die AfD und Gauland stützen sich bei ihren Theorien gern auf umstrittene Autoren wie beim Klimawandel auf Fritz Vahrenholt. Dessen Theorien sind längst widerlegt.   pie
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