Notausstieg per Schleudersitz: Enorme Kräfte wirken auf den Piloten

Ein Schleudersitz, wie er in vielen Kampfflugzeugen der Bundeswehr zu finden ist. Foto: Martin-Baker
Ein Schleudersitz, wie er in vielen Kampfflugzeugen der Bundeswehr zu finden ist. Foto: Martin-Baker

Im Notfall katapultiert sich der Tornado-Pilot mit einem Schleudersitz aus der Maschine. Dabei wirken enorme Kräfte auf seinen Körper. Der Pilot schnellt für den Bruchteil einer Sekunde mit der Beschleunigungskraft von bis zu 16 g in die Luft. Zum Vergleich: Bei einer Achterbahnfahrt sind es gerade mal 3 g, wie ein Sprecher der Luftwaffe erklärt.

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Er macht die enorme Beschleunigungskraft an einem Beispiel deutlich: „Wenn der Schleudersitz vom Boden aus startet, würde er 80 Meter hoch in die Luft fliegen.“ Nur durch den Umstand, dass die Beschleunigungsphase sehr kurz andauert, sind solch enorme Kräfte für den menschlichen Körper überhaupt zu ertragen.

„Der Pilot ist an den Sitz geschnallt. Ansonsten würde er seine Arme und Beine verlieren“, erklärt der Luftwaffen-Sprecher. In manchen Fällen tragen die Piloten ernsthafte Wirbelsäulenschäden davon. Bereits ein Notausstieg per Schleudersitz kann zur Beendigung der Pilotenkarriere führen. eck