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Bad Marienberg

Wenn der Blitz im Kletterpark einschlägt: Einsatzkräfte üben für Ernstfall

Von Larissa Schütz
Bei der Großübung der DRK Ortsvereine Bad Marienberg, Rennerod und Westerburg ging es im Marmer Kletterwald turbulent zu. Ein fiktiver Blitzeinschlag hatte viele Kletterer verletzt, die von den Sicherheitstrainern der Einrichtung und den Helfern des DRK gerettet und versorgt wurden. Fotos: Röder-Moldenhauer
Bei der Großübung der DRK Ortsvereine Bad Marienberg, Rennerod und Westerburg ging es im Marmer Kletterwald turbulent zu. Ein fiktiver Blitzeinschlag hatte viele Kletterer verletzt, die von den Sicherheitstrainern der Einrichtung und den Helfern des DRK gerettet und versorgt wurden. Fotos: Röder-Moldenhauer Foto: Röder-Moldenhauer

Laute Hilferufe hallen über das Gelände vom Kletterwald Bad Marienberg. Überall Verletzte, viele von ihnen befinden sich mehrere Meter über dem Boden in den Parcours der Anlage. Was wie ein Horrorszenario anmutet, war glücklicherweise nur eine Großübung der DRK-Ortsvereine Bad Marienberg, Westerburg und Rennerod.

Lesezeit: 6 Minuten
Die Einsatzkräfte probten für den Ernstfall – diesmal ging es um einen Blitzeinschlag. Ausgerichtet wurde die Großübung vom Ortsverein Bad Marienberg des Deutschen Roten Kreuzes. Der Kletterwald ist in den Sommermonaten ein wahrer Besuchermagnet. Bis zu 250 Menschen tummeln sich dann täglich auf den unterschiedlichen Parcours. Bei der Großübung wurde ein ...
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Kletterwaldtrainer sind speziell ausgebildet

Bad Marienberg. Bei der Großübung des DRK im Kletterwald rettete das zwölfköpfige Team die Opfer des fiktiven Blitzeinschlages nicht nur aus den Parcours hoch oben in den Bäumen, die Mitarbeiter der Einrichtung leisteten auch Erste Hilfe und versorgten selbst einige der Verletzungen, bis die Helfer vom DRK eintrafen.

„Unsere Mitarbeiter vom Kletterwald Bad Marienberg sind alle als Sicherheitstrainer ausgebildet“, erklärte Geschäftsführer Bernd Becker. Das gesamte Team nimmt einmal pro Jahr an einer Ersthelferausbildung beim DRK teil. Heiner Goossens, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter des DRK, ist dabei ihr Ausbilder. „Eigentlich sind die Trainer verpflichtet, die Ausbildung alle zwei Jahre zu machen“, berichtete er während der Übung im Kletterwald. Trotzdem sind die Mitarbeiter der Einrichtung jedes Jahr mit dabei. „Es ist toll Leute zu haben, die so intensiv mitmachen“, lobt Heiner Goossens den Einsatz der Kletterwaldtrainer. Die Schulung weist einige Besonderheiten im Gegensatz zu einer normalen Ersthelferausbildung auf. Die Sicherheitstrainer lernen, wie sie bei Ereignissen, die in der freien Natur vorkommen können, reagieren müssen, beispielsweise bei einem allergischen Schock durch einen Insektenstich. Sie müssen die verschiedenen Lagertechniken kennen, wissen, wie man Verbrennungen behandelt und sich sogar mit Amputationen von Gliedmaßen auskennen. Etwas, mit dem der durchschnittliche Ersthelfer kaum konfrontiert werden wird, ist das sogenannte Hängetrauma. Das kann auftreten, wenn eine Person längere Zeit bewegungslos in einem Auffanggurt hängt. Das Blut staut sich in den Beinen, und es kann zu einem Kreislaufschock kommen. Bei der Bergung und der Ersten Hilfe bei einem Hängetrauma sind besondere Maßnahmen geboten, in denen die Kletterwaldtrainer geschult sind. Auch eine psychologische Schulung ist bei den Trainern wichtig, denn sie haben es auch mal mit Angstzuständen und Panikattacken zu tun. Die Saison im Kletterwald beginnt am Samstag, 8. April. Während dieser Zeit trainiert das Team regelmäßig mögliche Unfallszenarien. An gut besuchten Tagen tummeln sich bis zu 250 Kletterer in den Parcours. Vergangene Saison ist nichts passiert, aber es gab schon Beinbrüche und sogar einen Schlaganfall. Das Team ist auf jeden Fall gut vorbereitet. las

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