Bürger kritisieren Umgehung als Raserstrecke: LBM sieht kein erhöhtes Unfallrisiko
Von Nadja Hoffmann-Heidrich
Im Kreuzungsbereich L 293/Edeka/Firma Menk auf der Umgehung Bad Marienberg gab es zwischen Januar 2014 und Dezember 2016 zehn Verkehrsunfälle. Die meisten davon verliefen glimpflich. Dennoch wünschen sich einige Bürger in diesem Bereich eine ausgeschilderte Tempobegrenzung.Foto: Röder-Moldenhauer
Ist die Umgehungsstraße in Bad Marienberg eine Raserstrecke? Einige besorgte Leser, die sich mit diesem Thema an uns gewandt haben, sagen ja. Sie bemängeln vor allem, dass es im Einmündungsbereich am Jugendbahnhof und im Kreuzungsbereich L 293/Edeka/Firma Menk keine Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt.
Lesezeit: 2 Minuten
Viele Fahrer gingen daher davon aus, dass sie – trotz kurviger, unübersichtlicher Strecke – 100 km/h fahren könnten. Moderne Navigationsgeräte zeigen dies auch automatisch an. Dadurch, so die Bürger, komme es regelmäßig zu gefährlichen Situationen. Hingegen kommt der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Diez nach verdeckten Messungen zu dem Ergebnis, „dass sich ...
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Gemäß dem Merkblatt zur Örtlichen Unfalluntersuchung in Unfallkommissionen (M Uko) werden die Unfallhäufungsstellen (UHS) auf Landstraßen für den Zeitraum der letzten drei Kalenderjahre betrachtet. Wie der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Diez mitteilt, gilt für Unfälle ein gewichteter Grenzwert. Unfälle mit Leichtverletzten U(LV) werden mit dem Faktor 2 multipliziert und Unfälle mit schwerem Personenschaden U(SP) (Unfälle mit Getöteten und Schwerverletzten) mit dem Faktor 5.
Stellt sich im Ergebnis der Addition beider Produkte ein Wert von 15 oder größer ein, handelt es sich um eine Unfallhäufung.