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Montabaur

Wochenende unter freiem Himmel: Abenteuer im heimischen Wald erlebt

Von Hans-Peter Metternich

Die Natur mit allen Sinnen wahrnehmen, das ermöglichten am Wochenende Philipp Schiefenhövel von der „Will und Liselott Masgeik“-Stiftung und Ute Hindorff vom Forstrevier Wallmerod einer 13-köpfigen Gruppe. Zur Exkursion durch Wald und Flur gehörte auch eine Übernachtung unter freiem Himmel, nur „behütet“ durch einen selbst gebauten Unterstand. Durch Wanderungen zu spannenden Orten sollten die Teilnehmer ein kleines Stück Wildnis im heimischen Wald erfahren und ein Wochenende im direkten Einklang mit der Natur erleben. Um es gleich vorwegzunehmen: Von diesem Naturerlebnis der besonderen Art werden die „Robinsons aus dem Westerwald“ noch lange zehren.

Lesezeit: 5 Minuten
Ute Hindorff und Philipp Schiefenhövel hatten bei der Planung und Vorbereitung des Streifzuges durch Wald und Flur nichts dem Zufall überlassen, und dennoch bargen die Aktionen jede Menge Überraschungen. Nicht zuletzt stand die Frage im Raum: Was werden wir in Gottes freier Natur finden, womit wir uns heute ein schmackhaftes ...
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Experte stellt eine Entfremdung von der Natur fest

Der Diplom-Biologe Philipp Schiefenhövel stellt nicht ohne Sorge eine Entfremdung von der Natur in der Bevölkerung fest. Im Gespräch mit unserer Zeitung sagte er, warum er das so sieht. „Obwohl das Interesse von Kindern und Jugendlichen an naturbezogenen Themen recht hoch ist, wird die Distanz zur Natur besonders bei den Kindern heute oft größer, zum Beispiel beim Anfassen von Insekten, wie Kellerasseln, Spinnen, Regenwürmern, Fröschen und anderem ‚Getier‘. Oft schürft die zunehmend mediale und globalisierte Welt Ängste vor Krankheiten und Kontakt mit der Natur.“

Für den Biologen werden Themen zu gesundheitsschädlichen Pflanzen, Neophyten oder Tieren durch die Medien intensiv aufgegriffen und erlangen dadurch übertriebene Aufmerksamkeit. „Eichenprozessionsspinner sowie Krankheitsübertragungen durch Zecken und Mücken dürften aber nicht zur Hysterie führen“, so Schiefenhövel, der weiß, dass das alles natürlich ernst genommen werden muss.

„Es gibt Eltern, die ihre Kinder aus Angst vor einem Zeckenbiss nicht mehr in der Natur spielen lassen. Die echte Natur rückt nicht selten in den Hintergrund, weil Gärten, städtische Grünanlagen und das unmittelbare (Wohn-)Umfeld immer häufiger ästhetisch und optisch ansprechend, aber dadurch auch steril und naturferner gestaltet werden. Es finden sich kaum noch unaufgeräumte Ecken. Auch wenn Führungen und Interesse an Wildkräutern und deren Verwendung in der Bevölkerung einen nicht unerheblichen Stellenwert genießt, geht das umfangreiche Wissen zur Naturheilkunde und vor allem die Artenkenntnis der Pflanzen, was früher vielen noch bekannt und zugängig war, mehr und mehr verloren“, stellt Philipp Schiefenhövel fest.

hpm