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Westerburg

Vor Freude das Magazin der MP leergeschossen

„Alle halbe Stunde mussten sie einen Posten abschreiten und sich telefonisch beim Grenztruppenkommando melden“, schildert Janny Liebscher, die Ehefrau von Sieghard Liebscher, die damalige Situation im Oktober 1961 zur Zeit des Mauerbaus in Berlin. Die Grenzposten der NVA seien immer zu zweit an einem Grenzabschnitt unterwegs gewesen, erzählt sie. Die einzelnen Posten hätten jeweils einen oder eineinhalb Kilometer auseinandergelegen.

Lesezeit: 3 Minuten
Es sind die Erzählungen ihres Mannes, die Janny Liebscher in der Erinnerung bewahrt hat und die so zu einem festen Bestandteil der Familiengeschichte wurden. Sieghard Liebscher hatte sich im Vorfeld gemeinsam mit einem Kameraden eine Stelle am Stacheldrahtverhau ausgesucht, die ihrer Ansicht nach am Geeignetsten für eine Flucht sein musste. ...
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85 Mann seit Mauerbau

Bis zum September 1961 desertierten von den beim Mauerbau eingesetzten Sicherungskräften 85 Mann von Ost- nach West-Berlin. Der Historiker Jochen Maurer schreibt, dass zwischen 1977 und 1986 noch 107 Angehörige der Grenztruppen nach Westdeutschland (90) und West-Berlin (17) flüchteten. Die DDR ließ auch die Grenzsoldaten pausenlos überwachen.

1500 Fahnenflüchtige

In den ersten neun Jahren nach Bildung der Grenztruppen wurden von Dezember 1961 bis August 1970 noch mehr als 1500 Fahnenfluchten registriert.

Auch Grenzer getötet

Seit dem Bau der Mauer am 13. August 1961 starben mindestens 756 Menschen beim Versuch des illegalen Grenzübertritts. 271 davon wurden an der innerdeutschen Grenze getötet. 239 Tote gab es an der Berliner Mauer selbst. 174 starben an der Seegrenze an der Ostsee, und 41 DDR-Bürger kamen an der Grenze der Bundesrepublik zu den Ostblockstaaten zu Tode. Unter den Toten befanden sich auch 16 Angehörige der Grenztruppen.