Plus

Reinhard Kallenbach

Blick auf die Koblenzer Altstadt aus Flugrichtung Ost im August 2010. Gut zu erkennen ist der Verlauf des ehemaligen Kastellgrabens, der die Kernbereiche einschloss. Diese werden von der älteren Forschung als Standort des fränkischen Königshofs interpretiert, der auch in der Schenkungsurkunde von 1018 genannt wird.
Blick auf die Koblenzer Altstadt aus Flugrichtung Ost im August 2010. Gut zu erkennen ist der Verlauf des ehemaligen Kastellgrabens, der die Kernbereiche einschloss. Diese werden von der älteren Forschung als Standort des fränkischen Königshofs interpretiert, der auch in der Schenkungsurkunde von 1018 genannt wird. Foto: Thomas Frey

Koblenz – Zeitenwende an Rhein und Mosel: Im Dezember 1018 gehört das Krongut Koblenz der Vergangenheit an. Fortan haben die Trierer Erzbischöfe das Sagen. Daran wird sich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts nichts mehr ändern. Die Weichen für diese Entwicklung waren früh gestellt worden. Bereits in der Regierungszeit Ludwig des Frommen war der Einfluss des Klerus gewachsen. Schon die komplizierte Gründungsgeschichte des Stifts St. Kastor zeigt: Bereits Erzbischof Hetti hatte ein großes Machtbewusstsein und drängte darauf, den Einfluss Triers am Rhein auszubauen und zu festigen. Allerdings sollte sich gerade am Beispiel von Koblenz zeigen, dass sich der Klerus im 9. und 10. Jahrhundert nicht gegen die ostfränkischen Könige stellte. Ganz im Gegenteil: Er trug dazu bei, deren Macht zu festigen. Denn die nach dem Aussterben der ostfränkischen Karolinger auf den Thron gehobenen Herrscher hatten keinen leichten Stand.

Lesezeit: 7 Minuten
Koblenz - Zeitenwende an Rhein und Mosel: Im Dezember 1018 gehört das Krongut Koblenz der Vergangenheit an. Fortan haben die Trierer Erzbischöfe das Sagen. Daran wird sich bis zum Ende des 18. Jahrhunderts nichts mehr ändern. Die Weichen für diese Entwicklung waren früh gestellt worden. Bereits in der Regierungszeit Ludwig ...