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Region

Bistumsreform: Protest gegen XXL-Pfarreien

Von Uli Adams
In der „Pfarrei der Zukunft“ spielt die Neuwieder St. Matthias Kirche eine zentrale Rolle.  Foto: Robin Brand
In der „Pfarrei der Zukunft“ spielt die Neuwieder St. Matthias Kirche eine zentrale Rolle. Foto: Robin Brand

Aus 887 Pfarreien sollen bis zum Jahr 2020 35 werden. So stellt sich das Bistum Trier die „Pfarrei der Zukunft“ vor. Seit März liegen die Pläne für die neuen Zuschnitte der Glaubensgemeinschaften auf dem Tisch. Gerade im ländlichen Raum wächst der Widerstand gegen die XXL-Pfarreien der Zukunft. Das Bistum muss sich den Vorwurf gefallen lassen, dass es auf den Nachwuchsmangel bei Priestern und den Rückgang der Katholikenzahlen keine besseren Antworten hat als kommerziell geführte Unternehmen: Sie machen Filialen dicht und ziehen sich aus der Fläche zurück.

Lesezeit: 3 Minuten
Zu groß und nicht auf die Lebenswirklichkeit der Menschen zugeschnitten, lautet einer der Hauptvorwürfe an die Planer, die auf dem Reißbrett „Pfarreien der Zukunft“ entworfen haben, die durchschnittlich 366 Quadratkilometer groß sind und in denen rund 40.000 Katholiken aus 23 ehemaligen Pfarreien leben. Jeder Raum so groß, dass er als ...
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Nur noch 294 Priester im Bistum

Das Bistum Trier ist das älteste unter den 27 deutschen Bistümern. Trier ist seit dem 3. Jahrhundert Bischofssitz.

Das Bistum umfasst die ehemaligen Regierungsbezirke Trier und Koblenz sowie über Teile des Saarlands. Im Bistum leben knapp 2,5 Millionen Menschen, darunter 1,4 Millionen Katholiken. Derzeit gibt es im Bistum 887 Pfarreien, die in 172 Pfarreiengemeinschaften zusammengefasst sind. Parallel zur Zahl der Gläubigen geht auch die Zahl der katholischen Priester zurück. Gab es im Jahr 2000 noch 588 aktive Priester, sind es inzwischen nur noch 294. Nach Schätzungen werden es in zehn Jahren nur noch 194 sein. Die Zahl der Ruhestandsgeistlichen steigt dagegen. Aktuell sind es 288.

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