Man muss darüber reden, im Dialog bleiben, den Finger in die perspektivisch entstehende Wunde der ärztlichen Versorgung im Kreis Birkenfeld legen: am besten zeitnah und in kleinen Gruppen.
Passgenaue Lösungen für Einzelfälle müssen entstehen und zwar im Zusammenwirken der Ärzteschaft, der KV, der Kliniken und der Kommunalpolitik. Wenn sich jeder einen Schritt bewegt, ist vieles möglich. Ärzte sollten schon rein moralisch betrachtet ihre Nachfolge im Blick haben, vielleicht auch Abstriche machen, was hohe finanzielle Forderungen für die Übernahme ihrer Praxis angeht.
Die KV sollte sich in ihrem Rahmen bewegen und sich – sofern möglich – auf individuelle Lösungen einlassen. Die Politik vor Ort muss sich tatsächlich ein bisschen bei Medizinstudenten und jungen Ärzten anbiedern: ein kostenloser Wochenendausflug nach Idar-Oberstein mit Besuch des Nationalparks, des Edelsteinmuseums, abends ein schickes Essen, Vernetzung mit der Wirtschaft, damit Partner oder Partnerin eine berufliche Perspektive sehen …
An solchen Lockangeboten führt vermutlich kein Weg vorbei. In den nächsten fünf Jahren pro Jahr ein Arzt. Das würde schon reichen, sagt Obfrau Hautmann-Strack. Das muss doch zu schaffen sein.
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