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Zell

Zells Schönheits-OP am Moselufer: Der grobe Plan steht

Von 
David Ditzer
Eingefärbte Gebäude in Zells Plan haben einen Modernisierungsbedarf und mithin einen Förderanspruch. Bunte Kreise markieren Ansatzpunkte zur Aufwertung des Stadtbilds.  Grafik: Gap Architectes
Eingefärbte Gebäude in Zells Plan haben einen Modernisierungsbedarf und mithin einen Förderanspruch. Bunte Kreise markieren Ansatzpunkte zur Aufwertung des Stadtbilds. Grafik: Gap Architectes Foto: gap architekten

Ein attraktives Moselufer von hoher Aufenthaltsqualität soll die Moselstadt Zell innerhalb der nächsten Jahre bekommen. Dazu will die Stadt Geld aus dem Förderprogramm „Historische Stadtbereiche“ nutzen. Doch vor allem Privatleute sollen diese Mittel für Modernisierungen an ihren Gebäuden nutzen. Die Bereitschaft dazu, das Stadtbild zum Besseren zu verändern, scheint vorhanden. So viel ist am Dienstag bei einer Informationsveranstaltung in der Schwarze-Katz-Halle klar geworden. Dort erörterten Fachleute im Dialog mit Einwohnern, in welche Richtung die Zeller Schönheits-OP gehen soll.

Lesezeit: 2 Minuten
Trotz frühsommerlichen Wetters kamen zig Zeller in die abgedunkelte Stadthalle. Dass das Moselvorgelände alsbald vom „Charme eines Truppenübungsplatzes“ (Karlheinz Weis, Erster Beigeordneter) befreit wird, daran ist offenbar etlichen Zellern gelegen. Und auch daran, wie sie selbst etwas dazu beitragen können, das Stadtbild aufzupolieren. „Es gab schon mehrere Informationsveranstaltungen zum Förderprogramm ...
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Baustellen gibt's genug

Zell. Das Sanierungsgebiet fürs Förderprogramm „Historische Stadtbereiche“ umfasst eine Fläche von 9,2 Hektar (Corray bis Brandenburg) und 243 Gebäude. „Wir haben die Moselpromenade bewusst noch einmal mit reingenommen“, hält Zells Stadtchef Hans Schwarz fest. Obwohl diese Straße schon Teil der vorangegangen, 23 Jahre währenden Stadtkernerneuerung war. Grund: „Da ist von privater Seite einfach viel zu wenig passiert.“ Am Anfang des aktuellen Erneuerungsprogramms stand eine umfangreiche Stärken- und Schwächenanalyse, zum Teil auf Basis einer Eigentümerbefragung. Resultate in Auszügen:

  • 83,3 Prozent der befragten Besitzer stufen den Modernisierungsstand ihrer Gebäude als gut bis mittel ein, 11,7 als mangelhaft; in den Augen der Experten weisen 80 Prozent der Gebäude mindestens leichte Mängel auf, etliche gar erhebliche (wobei bewusst streng beurteilt wurde – Hintergrund: Fördermittelanspruch).
  • 54 Prozent der befragen Einwohner planen innerhalb der nächsten zehn Jahre Modernisierungen an ihren Gebäuden.
  • Nur 62 Prozent der Befragten verfügen über eigene Pkw-Stellplätze.
  • Im Ufervorgelände sind zu viele Flächen versiegelt; es mangelt an Grünflächen, Erholungs- und Aktivitätsraum.
  • Es gibt viele historisch erhaltenswerte Einzelgebäude und Ensembles. dad

Steuerliche Absetzbarkeit erhöht den Erneuerungsanreiz

Normalerweise dürfte der Fördersatz für Privatleute, die sich am Sanierungsprogramm „Historische Stadtbereiche“ beteiligen, bei 10 bis 25, maximal aber bei 40 Prozent der förderfähigen Kosten liegen. Das erläuterte Stephanie Boßlet (Werkplan) in der Zeller Stadthalle. Ein weiterer Anreiz zum Mitmachen ist eine erhöhte steuerliche Absetzbarkeit.

Jeder Modernisierer, der Fördergeld erhalten will, muss einen Vertrag mit der Stadt abschließen. dad

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