Plus
Bad Bertrich

Trotz steigender Besucherzahlen: Land soll sich von Therme verabschieden

Von Kevin Rühle
Das moderne Thermalbad in Bad Bertrich hat beim Landesrechnungshof kritische Anmerkungen ausgelöst. Aus Sicht der Betreiber entwickelt sich die Vulkaneifeltherme im Kurort allerdings sehr gut. Die Besucherzahlen steigen stetig.
Das moderne Thermalbad in Bad Bertrich hat beim Landesrechnungshof kritische Anmerkungen ausgelöst. Aus Sicht der Betreiber entwickelt sich die Vulkaneifeltherme im Kurort allerdings sehr gut. Die Besucherzahlen steigen stetig. Foto: Kevin Ruehle

Der Landesrechnungshof kritisiert im aktuellen Jahresbericht die Beteiligung des Landes Rheinland-Pfalz an der Staatsbad Bad Bertrich GmbH, die die Vulkaneifeltherme des Kurortes betreibt. Aufgrund der erwirtschafteten Defizite solle diese aufgegeben werden, da der Betrieb eines Staatsbades kein wichtiges Landesinteresse sei. Damit wiederholt der Rechnungshof eine Forderung aus dem Jahr 1997. Das Land scheint derzeit nicht gewillt zu sein, dieser Forderung nachzukommen. Im Gegenteil.

Lesezeit: 2 Minuten
Für Alfred Steimers, den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ulmen und Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft, ist die Vulkaneifeltherme die Triebfeder für Tourismus und Kurgäste, die Bad Bertrich besuchen. „Die Therme ist wichtig für die gesamte Region, nicht nur für Bad Bertrich“, sagt Steimers. Das Problem: Laut Rechnungshof hat das Land in den Jahren ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Besucherzahlen steigen, Fehlbeträge sinken

87,5 Prozent der Staatsbad Bad Bertrich GmbH gehören dem Land Rheinland-Pfalz. Beim Neubau im Jahr 2010 visierte der Betreiber für die Zukunft mehr als 160.000 Besuchern pro Jahr an, dieses Ziel wurde im vergangenen Jahr erreicht. Der ehemalige Finanzminister Carsten Kühl nannte die Therme ein „Bauprojekt mit strukturpolitischem Hintergrund, ein Konjunkturprogramm für Bad Bertrich“.

Die Gemeinde ist trotzdem auf Zuwendungen angewiesen, da auch einige Gebäude wie das Kurfürstliche Schlösschen in den Besitz von Bad Bertrich übergegangen sind. Dies wird sich kaum ändern, der Kurort ist die am höchsten verschuldete Gemeinde im Landkreis Cochem-Zell. Zieht man Zinsen und die Abtragung von Krediten ab, fehlen der Vulkaneifeltherme pro Jahr etwa 200.000 Euro. In den kommenden Jahren soll der Saunabereich weiter ausgebaut werden. ker

Gewinn- und Verlustrechnung (in Mio. Euro)

Jahr 2009  2011  2012  2013  2014  

Gesamterlöse1,0021,5841,7221,8691,909

Aufwendungen2,3072,5902,5772,6582,642

Betriebsergebnis-1,285-1,006-0,855-0,789-0,733

Finanzergebnis-0,237-0,256-0,224-0,203-0,176

Jahresfehlbetrag-1,522-1,262-1,079-0,992-0,909

Meistgelesene Artikel