Plus
Cochem-Zell

Sensibles Thema: Schützenvereine öffnen sich für Muslime

Von Andreas Egenolf, Christoph Bröder
„Für Glaube, Sitte und Heimat“ lautet der Leitspruch des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft.
„Für Glaube, Sitte und Heimat“ lautet der Leitspruch des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft. Foto: Archiv Kevin Rühle

Es scheint ein sensibles Thema zu sein: Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaft (BHDS) hat einen Öffnungsprozess in Gang gesetzt: Künftig sollen die Mitgliedsvereine der Bruderschaft sowohl Andersgläubige als auch Frauen und Männer anderer sexueller Orientierung aufnehmen. Bisher galt der Leitspruch „Für Glaube, Sitte und Heimat“ nämlich hauptsächlich für christliche Mitglieder, denn der Bund ist Teil der Kirche. Wie stehen die Schützen in der Region zu dieser Öffnung? Ist die Thematik dort schon bekannt?

Lesezeit: 2 Minuten
Im Bezirksverband Maria Laach, dem größten Bezirksverband der Diözese Trier, dem auch einige Schützenbruderschaften im Kreis Cochem-Zell angeschlossen sind, war sowohl die andere sexuelle Orientierung wie auch die Öffnung für Andersgläubige des Öfteren schon Thema. „Genau wie in anderen Bezirksverbänden gehen auch bei uns die Meinungen diesbezüglich auseinander, wobei die ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Hintergrund und aktuelle Entwicklung

Der Ursprung, warum der BHDS nun eine Öffnung seiner Mitgliedsvereine in Gang bringt, liegt bereits im Juli 2014: Im westfälischen Werl-Sönnern war seinerzeit ein türkischstämmiger, in Deutschland geborener Muslim Schützenkönig geworden. Laut Satzung des BHDS konnten bisher jedoch nur Christen, also Katholiken, Evangelische oder Anglikaner, Mitglied sein. Bei seiner Bundesvertreterversammlung am vergangenen Sonntag hat der BHDS mehrheitlich beschlossen, künftig auch Muslime zum Königsschuss zuzulassen.

Zudem wurde ein Beschluss förmlich aufgehoben, der homosexuellen Schützenmajestäten untersagt, mit dem Lebenspartner als Königspaar aufzutreten.

Meistgelesene Artikel