Kommentar: Kein glücklicher Tag für die CDU
Unruhige Zeiten durchlebt die CDU. Und gibt eine unglückliche Figur ab. Erst die Mauss-Spendenaffäre, die mittlerweile den Protagonisten schon kein selbstkritisches Wort mehr abnötigt. Jetzt die missglückte Kandidatenkür. Demokratie sieht anders aus, eine Wahl zwischen zwei Alternativen war es indes nicht. Vor allem nicht, wenn ein Kandidat von der Kompromisslinie – sie sah ein Antreten als jeweils freie Einzelbewerber vor – abweicht. Der andere wird dadurch beschädigt.
Eigentlich soll das Parteiwohl die oberste Maxime eines Parteivorstandes sein. Der hat jedoch versagt, weil er sich ohne Not auf die Seite der Kandidatin geschlagen hat. So hat auch die CDU als Partei Schaden gelitten. Frustwähler wandern ab. Zu Lambertz? Oder freut sich gar ein Dritter? Der Stadtchef muss verdauen, dass ihm der Vorstand im Vorfeld Konsequenzen angedroht hat, sollte er der Partei Schaden zufügen. Wer spricht da noch von einem fairen Wahlkampf? In dem werden sie sich unerbittlich gegenüberstehen, die Parteifreunde Balthasar-Schäfer und Lambertz. Beide wollen Bürgermeister werden.
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