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Digitalisierung im Kreis: Oft fehlt der letzte K(l)ick

Die Verwaltungen im Kreis bieten aus den Räten unterschiedliche Informationen an.
Die Verwaltungen im Kreis bieten aus den Räten unterschiedliche Informationen an. Foto: Kevin Rühle

Das Bürgerportal des Landkreises wird in Zukunft die erste Anlaufstelle für den Kontakt zu den Verwaltungen sein. Allerdings bleiben das Informationsangebot der Verbandsgemeinden und auch die Übersichtlichkeit der Internetseiten höchst unterschiedlich. Die Kreisverwaltung will in Zukunft ihr Hauptaugenmerk auf das neue Bürgerportal legen. Die Kommunen müssen umdenken, heißt es. Aus Sicht des Kreises soll die bestehende Internetseite cochem-zell.de nur noch als Informations- und Werbeplattform dienen – und noch in diesem Jahr entsprechend überarbeitet werden.

Lesezeit: 3 Minuten
Wie umfangreich die Informationen über die Arbeit von Verwaltungen und Räten auf den Internetseiten für den Bürger aufbereitet werden, dies handhaben die Kommunen sehr unterschiedlich. Wichtige Informationsquellen sind im Netz heute die Ratsinformationssysteme, die in einigen Verbandsgemeinden schon lange genutzt werden. Im Idealfall kann jeder Bürger – zumindest bei öffentlichen ...
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Bundesregierung will elektronischen Ausweis fördern

Am Montag wurde im Bundestag über einen Gesetzesentwurf debattiert, der den elektronischen Identitätsnachweis (eID) fördern soll. Das Problem: Von 51 Millionen Bürgern, die einen Personalausweis im Scheckkartenformat besitzen, haben nur ein Drittel die eID-Funktion freigeschaltet – und nur 2,5 Millionen Menschen haben die Funktion bereits genutzt. Das soll sich ändern.

Die elektronischen Funktionen des Ausweises sollen in Zukunft standardmäßig aktiviert sein, damit die Hemmschwelle gesenkt wird, sich gegenüber Behörden oder Unternehmen im Netz auszuweisen. Datenschützer kritisieren die Initiative, diese verletze das Recht auf informationelle Selbstbestimmung. Zudem wird befürchtet, dass mit dem System mehr Informationen weitergegeben werden als jeweils nötig. Zudem wird kritisiert, dass ab dem Jahr 2021 alle Geheimdienste auf die Ausweisdaten zugreifen können sollen – ohne Kontrolle. ker

Kevin Rühle über das Bürgerportal...

Der Kreis gibt den richtigen Takt vor

Zum Glück haben die Verwaltungen im Kreis verstanden, dass es für sie keine Sonderstellung gibt. Was zu regeln ist, sollte schnell und benutzerfreundlich möglich sein. Dank des Modellprojekts eGovernment hat die Digitalisierung vor unseren Haustüren schneller Fahrt aufgenommen als in anderen Regionen. Hier muss man der VG Kaisersesch und dem Kreis gratulieren. Noch hakt es allerdings im Bürgerportal. Offensichtlich wurde eine Flut von Dokumenten eingestellt, die mangelhaft ausgezeichnet wurden und kaum zuzuordnen sind. Hingegen sind die Übersichtsseiten für häufig genutzte Belange vorbildlich gestaltet. Es ist allerdings schwierig herauszufinden, wann man mit einem Servicekonto schneller ans Ziel kommt als mit einem Anruf. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Es wird schwer sein, die Cochem-Zeller davon zu überzeugen, sich bei dem System anzumelden. Nur wenige Menschen in Deutschland schenken dem elektronischen Personalausweis aktuell ihr Vertrauen. Und es wird noch Jahre dauern, bis das System vollständig ist – bis die meisten Menschen es nutzen, dauert es wahrscheinlich noch länger.

E-Mail: kevin.ruehle@rhein-zeitung.net

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