Plus
Ulmen/Cochem-Zell

Branchenriese mauert: Telekom-Monopol verhindert Entwicklung

Von 
Kevin Rühle
Stadtbürgermeister Thomas Kerpen ist unzufrieden mit der Breitbandversorgung in Ulmens Stadtkern. Er ist überzeugt, dass sich mit geringem Aufwand die Situation verbessern ließe, da direkt neben der Vermittlungsstelle in Ulmen ein Glasfaserkabel entlangläuft.
Stadtbürgermeister Thomas Kerpen ist unzufrieden mit der Breitbandversorgung in Ulmens Stadtkern. Er ist überzeugt, dass sich mit geringem Aufwand die Situation verbessern ließe, da direkt neben der Vermittlungsstelle in Ulmen ein Glasfaserkabel entlangläuft. Foto: Kevin Rühle

Die Politiker im Kreis haben sich seit Jahren den Ausbau der Netze und somit schnelle Internetverbindungen auf die Fahne geschrieben – teilweise mit großem Erfolg. Allerdings hat der Bau des neuen Glasfasernetzes im Kreis die Situation der Bürger umgekehrt. Wer in einem kleinen Dorf wohnt, hat mit der von der Breitbandinfrastrukturgesellschaft (BIG) geschaffenen Technik meist eine weit bessere Versorgung als Nutzer, die in den großen Gemeinden des Kreises leben. Das Problem: 550 Meter rund um die großen Vermittlungsstellen liegt das Monopol bei der Telekom. Die will und/oder kann sich nicht bewegen. Ein Ortstermin in Ulmen.

Lesezeit: 2 Minuten
„Große Teile der Ulmener Bevölkerung hängen am Hauptverteiler, also der Vermittlungsstelle, und sind unterversorgt“, kritisiert Thomas Kerpen, Bürgermeister der Eifelstadt. Eine Verbesserung der Situation sei mit relativ geringem Aufwand zu leisten, es fehle nur der Wille, so kommentiert es Kerpen. Entlang der Kästen, die das Signal an die Haushalte verteilen, ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Wann ist das Netz schnell genug?

Der Breitbandausbau in Cochem-Zell hatte das Ziel, alle Bürger mit einem Anschluss von mindestens 16 Mbit zu versorgen – es können also maximal 2 Megabyte pro Sekunde heruntergeladen werden. Ein Musikstück ist in drei Sekunden verfügbar, für einen Film braucht es dann schon knapp zehn Minuten. Das Netz ist häufig deutlich schneller, Anschlüsse bis zu 100 Mbit sind möglich.

Derzeit liegt die Versorgungsquote (mindestens 30 Mbit) im Kreis bei knapp 85 Prozent. 17,3 Millionen Euro sollen investiert werden, um 3000 unterversorgten Haushalten zu helfen. Dies wird nur gelingen, wenn die Telekom auch im Nahbereich handelt. Die Vectoring-Technik wird allerdings dazu führen, dass es noch länger dauern wird, bis Haushalte direkt einen Glasfaseranschluss nutzen können. ker
Meistgelesene Artikel