Trotz Regen: Waldbrandgefahr ist noch akut

Von Raphael Markert

27. Juni 2017, 17:07 Uhr

Jetzt, wo der Waldboden besonders trocken ist, hat Förster Peter Göke vor allem ein Auge auf die Nadelholzbestände im Mayener Wald. Er sagt: Schon ein einziger Funke könne nun einen Waldbrand auslösen. Foto: Raphael Markert

In Portugal starben vor einer Woche mehr als 60 Menschen im Flammeninferno, in Spanien wurden vor einigen Tagen ganze Dörfer evakuiert: Waldbrände halten Europa in Atem. Auch in Mechernich in der Eifel brannte am Wochenanfang eine gut 10.000 Quadratmeter große Waldfläche. Sind das Szenarien, die wir auch in unserer Region befürchten müssen? Die RZ hat Experten befragt – und die sind sich einig: Die Gefahr ist akut.

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Mayen, 8 Uhr am Dienstagmorgen: Förster Peter Göke belädt sein Auto für seinen Einsatz im Wald. Es nieselt – aber bei Weitem nicht genug, um die Gefahr eines Waldbrandes komplett einzudämmen. „Die ist aktuell wirklich enorm hoch, denn es ist so trocken wie lange nicht mehr“, sagt Göke. „Ein einzelner ...

Feuerwehr übt für die Einsätze im Wald

Vor der Waldbrandgefahr warnt Mayens Wehrleiter Andreas Faber. Er sagt: „Wir richten uns nach dem Waldbrandindex, und der war in den vergangenen Tagen teilweise bei Stufe 4 von 5.“ Faber sieht auch die Förster in der Pflicht, vorsorgliche Maßnahmen zu treffen. Aber: „Alle paar Jahre üben wir im Mayener Wald den Ernstfall“, sagt er.

Zuletzt war das 2015. Einen besonderen Fokus legen die Wehrleute dann auf die Löschwasserzufuhr, denn die ist in Wäldern besonders schwer zu gewährleisten. Im Mayener Gebiet gibt es zwei Löschwasserweiher. Die werden von Förster Peter Göke regelmäßig begutachtet und bei Bedarf sogar vergrößert. Erst vor kurzem hat die Mayener Wehr in Kürrenberg einen Faltbehälter mit 5000 Liter Fassungsvermögen angeschafft – eigens zur Waldbrandbekämpfung. Zu mehreren Buschbränden – abseits von Waldgebiet – ist die Mayener Wehr laut Faber in den vergangenen Wochen schon ausgerückt. ram

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