Kommentar: Der Marke Nüesch vertraut

RZ-Redakteur Hilko Röttgers zum Abschied von Peter Nüesch.

Lesezeit: 1 Minute
Anzeige

Hilko RöttgersDer Name ist Programm, heißt es. Wenn es um Peter Nüesch und die Burgfestspiele geht, ist das eine zutreffende Beschreibung. Zehn Spielzeiten lang war der Schweizer als Intendant für die Festspiele verantwortlich. Er hat ihnen seinen ganz eigenen Stempel verpasst. Wer eine Nüesch-Inszenierung besucht, weiß, womit er rechnen kann: große Gesten und Gefühle, ein wenig Klamauk und gern auch die eine oder andere eher schlüpfrige Sequenz.

Zur Wahrheit gehört, dass das nicht bei allen Theaterfreunden gut ankam. Auch diese Zeitung hat Nüesch den einen oder anderen Verriss spendiert. Zur Wahrheit gehört aber ebenso, dass die Inszenierungen – trotz steigenden Kostendrucks und Unwägbarkeiten wie dem Wetter – durchaus gut besucht waren: Ein Schnitt von gut 30 000 Besuchern pro Jahr ist eine ordentliche Hausnummer. Und die kam vor allem zustande, weil die Zuschauer der Marke Nüesch vertrauten. Diesen Markenzeichen wird Mayen fehlen.

E-Mail:Hilko.Roettgers@
rhein-zeitung.net