Das Sitzgruppenprojekt des Seniorenbeirats hat eine Vorgeschichte, die bis 2012 zurückreicht – dem Jahr, das die Europäische Union zum Jahr des aktiven Alterns erklärt hatte. Ziel war es, die Teilhabe von Senioren an gesellschaftlichenEntscheidungsprozessen auszubauen.
Der EU-Vorstoß sollte alle Bereiche erfassen – von der nationalen bis zur örtlichen Ebene. Wenig später wurde auch die Landesregierung aktiv und formulierte das Ziel des „Zusammenlandes Rheinland-Pfalz“. Vor diesem Hintergrund setzt sich der Arbeitskreis Demografie und Stadtentwicklung des Seniorenbeirates für Verbesserungen im Stadtbild ein. Dazu gehört auch das Ziel, klassische Sitzbänke im öffentlichen Raum durch Sitzgruppen zu ersetzen.
Dahinter steht die Idee, Menschen aus unterschiedlichen Generationen – unabhängig von ihrer Herkunft – miteinander ins Gespräch zu bringen. „Dies wirkt der Vereinzelung alter Menschen, aber auch junger Familien und Migranten entgegen“, teilte der Arbeitskreis kürzlich mit.
Kommunikation anregen, aber nicht erzwingen, lautet das Projektziel der Initiatoren, die überzeugt sind, dass dieses Prinzip besonders gut im Bereich von Kinderspielplätzen funktioniert, auf denen Großeltern und Eltern gleichermaßen die Betreuung übernehmen. Sitzgruppen könnten aus Sicht des Arbeitskreises aber auch ein gutes Instrument sein, um Spielplätze, die nicht mehr so stark frequentiert werden, wieder attraktiver zu machen.
Aus Sicht des Beirats ist das Projekt auch wirtschaftlich interessant, weil es ohne zusätzliche Personalkosten auf den Weg gebracht werden kann. Um die Investitionen für die Stadt so gering wie möglich zu halten, will der Beirat weitere Förderer gewinnen. ka