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Laufersweiler

Jüdisches Leben im Hunsrück: Ilse Hartwich reist zurück in ihre Kindheit

Von Gisela Wagner
Ilse Hartwich (links) schaut sich gemeinsam mit Gerlinde Schoer-Petry ein Gemälde der Malerin Margot Seibert an, das Ilse Hartwich als Kind in Hennweiler zeigt. Sie darf nicht mit den anderen Kindern spielen.  Foto: Gisela Wagner
Ilse Hartwich (links) schaut sich gemeinsam mit Gerlinde Schoer-Petry ein Gemälde der Malerin Margot Seibert an, das Ilse Hartwich als Kind in Hennweiler zeigt. Sie darf nicht mit den anderen Kindern spielen. Foto: Gisela Wagner

Die ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde in Laufersweiler, die seit 2014 auch das Studien- und Begegnungszentrum für das Landjudentum beherbergt, bekommt oft Besuch von Nachfahren jüdischer Menschen, die in der Nazizeit verfolgt und ermordet wurden. Menschen aus aller Welt gehen in Laufersweiler auf Spurensuche. Kürzlich war Ilse Hartwich, geborene Goldberg, zu Gast. Ein Bild der Malerin Margot Seibert aus Kellenbach, das in der Synagoge seinen Platz gefunden hat, war der Anlass. Es zeigt Ilse Goldberg als Kind auf dem Schulhof in Hennweiler. Sie steht allein am Zaun, die anderen Kinder lassen sie nicht mitspielen.

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Heute ist die rüstige Dame 92 Jahre alt und mit ihrer Tochter Diane in die Synagoge gekommen. Sie wohnt in den Vereinigten Staaten, ihre Eltern und ihr Bruder wurden 1942 deportiert und ermordet. Ilse ist die einzige Überlebende aus ihrer Familie. Eine Zeit war sie bei Verwandten in Nürnberg untergebracht, ...