Wegen der Windkraft sind gerade Bürgermeister, die lukrative Anlagen in die Nähe ihrer Dörfer geholt haben, scharf attackiert worden. Auch Dietmar Tuldi als langjähriger Bürgermeister von Ellern musste sich harte Kritik gefallen lassen wegen der Platzierung des Ellerner Soonwaldwindparks.
Nun hat er sich mit an die Spitze einer Bewegung gesetzt, die den Bürgern helfen soll. In der Tat ist die nächtliche Dauerbefeuerung durch Windräder für viele Menschen im Hunsrück ein Problem, das sie belastet. Dass hier Abhilfe geschaffen werden soll, ist ein guter Vorstoß. Das Geld zu einem solchen Projekt ist in der Region allein aufgrund der hohen Pachteinnahmen vorhanden.
Allerdings kommt es hier auf Solidarität an – womöglich das schwierigste Thema bei der Windkraft. Es ist ein wichtiges Signal, dass das Land sich finanziell beteiligen möchte an einem Pilotprojekt, das der Region und ihren Menschen wirklich etwas bringen würde: abendliche Lebensqualität und manchem Bürger besseren Schlaf.
Es sind viele gefragt, um dieses innovative Projekt auf den Weg zu bringen. Die Gemeinden, die Betreiber – und nicht zuletzt der Kreis. Er könnte symbolisch die Federführung des Projekts übernehmen. Denn durch die Abwicklung von Windkraftverfahren hat der Kreis mehrere Millionen Euro eingenommen. Auf diese Weise könnte er den Bürgern etwas zurückgeben.