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Kreis Ahrweiler

Der Wolf ist nah: Wann kommt er über den Rhein?

Von Celina de Cuveland
Symbolbild.
Symbolbild. Foto: dpa

Der zweifelsfreie Beweis per DNS-Untersuchung ist erbracht: Der Wolf ist zurück. Ein weibliches Tier streift offenbar im Kreis Neuwied im Bereich der bewaldeten Hänge oberhalb von Leutesdorf und Rheinbrohl umher. Dort fand im März der Leutesdorfer Damwildhalter Jörg Gerlich eines seiner Tiere ausgeweidet im Gehege – mit Bissspuren und Auffälligkeiten am Kadaver, die für den Riss durch einen Wolf sprechen. Auch im Kreis Ahrweiler führt das zu Verunsicherung, trennt doch nur noch der Rhein das sagenumwobene Wildtier vom Kreis. Und der ist für einen Wolf eigentlich keine Hürde, wie Ralf Schmidt, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Ahrweiler, erklärt.

Lesezeit: 2 Minuten
1 Wie realistisch ist es, dass der Wolf den Kreis Ahrweiler erreicht? „Das ist schon sehr realistisch“, schätzt Ralf Schmidt die Situation ein. Grundsätzlich stelle der Rhein für Wölfe zwar eine natürliche Barriere dar. Aber gerade im Bereich des Hammersteiner Werth sei es durchaus denkbar, dass der einzelne Wolf der sich ...
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CDU-Politiker fordern wolfsfreie Zonen in Deutschland

Der CDU-Bundestagsabgeordnete aus dem Kreis Neuwied, Erwin Rüddel, hatte jüngst vorgelegt: „Es ist mir egal wie, aber der Kreis Neuwied sollte wolfsfrei sein“, erklärt er. Ob das bedeute, dass man den Wolf betäubt „und in irgendeinen Urwald bringt“ oder ihn abschießt, spiele für ihn keine Rolle.

Nun hat der hiesige CDU-Politiker Horst Gies nachgelegt. Er war als Sprecher der rheinland-pfälzischen CDU-Landtagsfraktion bei einer Klausurtagung der agrarpolitischen Sprecher der CDU-Fraktionen in den Bundesländern im niedersächsischen Stade. Dort einigte man sich in der „Stader Resolution“ auf eine gemeinsame Linie im Umgang mit dem Wolf. Darin wird der Bund aufgefordert, ein aktives Wolfsmanagement zu etablieren. „Der Wolf legt sich mit Blick auf seine Habitatwahl nicht auf einzelne Bundesländer fest. Er verbreitet sich in einer zunehmenden Geschwindigkeit in vielen Bundesländern Deutschlands“, so Horst Gies. Nach Ansicht der CDU-Politiker müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, die einen Fortbestand der Weidetierhaltung und auch der Schäferei sichern. Nutztierhalter müssen bei Rissvorfällen schnell und unbürokratisch entschädigt werden. Hier wäre eine Beweislastumkehr, wie sie bereits in Sachsen praktiziert wird, bundesweit einzuführen. Darüber hinaus waren sich die Sprecher einig, dass in Abstimmung mit der Europäischen Kommission die rechtlichen Grundlagen für die Ausweisung von wolfsfreien Zonen geschaffen werden müssen. Inzwischen haben sich einige Naturschutzverbände fassungslos über die Aussagen des CDU-Abgeordneten Erwin Rüddel geäußert. Die Naturschutzinitiative (NI) und der Verein Pollichia schreiben in einer gemeinsamen Pressemitteilung: „Solche Äußerungen stehen nicht im Einklang mit der Nationalen Biodiversitätsstrategie, sind hochgradig unverantwortlich, da hiermit unberechtigt Angst und Panik geschürt sowie Desinformation betrieben wird“, erklärt Diplom-Biologe Immo Vollmer, Naturschutzreferent der NI. ckk

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