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Bad Kreuznach

Vorzeige-Mensa: Diel sieht Qualität nicht gefährdet

Von Christoph Erbelding
Noch werden die Schüler in der Röka-Mensa von dem lokalen Unternehmen Foodeducation bekocht. Dass sich der Schriftzug der Firma an der Fassade in Teilen bereits auflöst, hat in Anbetracht des Ausscheidens der Firma aber zumindest eine symbolische Wirkung.
Noch werden die Schüler in der Röka-Mensa von dem lokalen Unternehmen Foodeducation bekocht. Dass sich der Schriftzug der Firma an der Fassade in Teilen bereits auflöst, hat in Anbetracht des Ausscheidens der Firma aber zumindest eine symbolische Wirkung. Foto: Christoph Erbelding

Die frühere Lafer-Mensa war auch für Landrat Franz-Josef Diel eine Herzenssache: Er hat keinen Hehl daraus gemacht, dass er das Leuchtturmprojekt bei Foodeducation in guten Händen sieht. Dennoch bezeichnet er die jetzt im Kreisausschuss getroffene Entscheidung zugunsten der Berliner Firma MenüPartner und gegen den regional verwurzelten bisherigen Betreiber als alternativlos. „Es geht hier nicht um 5000 Euro Ersparnis, sondern um einen weitaus höheren Betrag“, betont der CDU-Mann.

Lesezeit: 3 Minuten
55.000 Euro werden es in etwa sein, da MenüPartner pro Essen 50 Cent weniger berechnet. Diel äußert zwar sein Bedauern darüber, dass die beiden bisherigen Geschäftsführer mit ihrer Firma Foodeducation aussteigen müssen („Mir tut es leid, das kann ich nicht verhehlen“), stellt jedoch zugleich fest: „Wir können uns nicht über ...
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Bleibt die Mensa ein Leuchtturm?

Das wird kein einfacher Abschied: Noch bis Ende Juni steht das bisherige Team von Foodeducation in der Röka-Mensa am Herd – dann ist nach nur einem Schuljahr gezwungenermaßen Schluss. Die beiden Geschäftsführer, die das Leuchtturmprojekt nach dem Rückzug von Johann Lafer auf eigene Rechnung übernommen haben, sind trotz anderslautender vertraglicher Vereinbarungen offenbar wie selbstverständlich von einer längerfristigen Zusammenarbeit ausgegangen. Ihnen war offenbar nicht bewusst, dass es bei ihrer mit viel Herzblut betriebenen Mission, für Schüler schmackhaft und gesund zu kochen, nicht nur auf Qualität, sondern auch auf den Preis ankommt. Das war arg blauäugig: Denn dem Kreisausschuss ist unter den gegebenen gesetzlichen Vorgaben gar nichts anderes übrig geblieben, als dem günstigeren Anbieter aus Berlin den Zuschlag zu erteilen. Ganz wichtig: Dieser will die bisherigen Mitarbeiter übernehmen. Die andere entscheidende Frage lautet jetzt: Kann der neue Betreiber das bisher gewohnte Niveau trotz eines niedrigeren Preises wirklich halten? Wenn ja, hat der Landkreis alles richtig gemacht. Wenn nein, wird der anstehende Wechsel für alle Beteiligten einen bitteren Nachgeschmack haben.

Y E-Mail: kurt.knaudt@rhein-zeitung.net

Schülerin: Seit Foodeducation ist alles frischer geworden

Der Salat, der vor ihr steht, mundet Ayliz Arslandogmus. Ihr Teller ist schon fast leer. Die 17-jährige Schülerin der IGS Sophie Sondhelm isst gern in der Mensa am Gymnasium am Römerkastell.

Seitdem der Stromberger Starkoch Johann Lafer und als Nachfolger eine von den Lafer-Schützlingen Johannes Zimmermann und Sebastian Rösler geführte Firma hier das Essen kochen, also seit knapp fünf Jahren, „ist alles frischer geworden“, betont die Schülerin der MSS 11. Als sie erfährt, dass demnächst andere Köche einer Berliner Firma für die Speisen verantwortlich sind, weiß sie das erst mal nicht so recht einzuordnen – so geht es den meisten Schülern, die regelmäßig in der Röka-Mensa essen, schließlich wissen sie nicht, was bei ihnen ab dem kommenden Schuljahr auf dem Teller landet. Doch irgendwie findet es Ayliz Arslandogmus schade: „Es gab immer eine große Auswahl. Es hat mir eigentlich immer gut geschmeckt.“ Klar habe es ihr besonders gefallen, wenn es mal Lasagne gab, oder Hamburger – das Foodeducation-Konzept sieht vor, klassische Kinder-Leibgerichte nicht vollends aus den Speiseplänen zu verbannen. Doch auch ausgefallene Mahlzeiten hat sie immer wieder probiert. Was sie sich von der neuen Firma wünscht? „Es wäre besser, täglich bestellen zu können. Wenn man zwei Wochen vorher schon daran denken muss, etwas zu bestellen, vergisst man es immer mal“, sagt Ayliz Arslandogmus. ce