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Kreis Bad Kreuznach

Regenwetter: Des Winzers Freud ist des Landwirts Leid

Von Josef Nürnberg
Trotz zweier Regentage hat Philipp Brendel, Mitarbeiter des Lohnunternehmens Gänz in Guldental, noch gut lachen. Die Wetterfrösche melden für's Wochenende ein Hoch, sodass die schlagkräftige Mähdrescherflotte wieder voll in die Ernte einsteigen kann.  Foto: Josef Nürnberg
Trotz zweier Regentage hat Philipp Brendel, Mitarbeiter des Lohnunternehmens Gänz in Guldental, noch gut lachen. Die Wetterfrösche melden für's Wochenende ein Hoch, sodass die schlagkräftige Mähdrescherflotte wieder voll in die Ernte einsteigen kann. Foto: Josef Nürnberg

Der Regen der letzten beiden Tage erfreut die Winzer, weil sich die Trauben füllen. Hingegen schauen die Landwirte immer wieder Richtung Himmel oder ins Regenradar. Denn sie bräuchten jetzt eigentlich eine stabile Hochdruckphase, um die Getreideernte einzubringen.

Lesezeit: 2 Minuten
Doch die Wetterprognosen machen Hoffnung. Glaubt man ihnen, dürften die Mähdrescher spätestens am Wochenende wieder laufen. „Dann gilt es. Denn wie lange das Hoch durchhält, ist nicht sicher“, sagt Dr. Stefan Weimar, Pflanzenberater beim DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück in Bad Kreuznach. Der erfahrene Berater versichert, dass zurzeit kein Grund zur Beunruhigung besteht. ...
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Reben sehen gut aus: Frühe Frostschäden können aber nicht mehr ausgeglichen werden

Der Juli 2017 wich mit bisher 84,7 Litern Niederschlag deutlich vom langjährigen Mittel, das bei 50 Litern liegt, ab. Allein am Montag fielen in Bad Kreuznach 24 Liter auf den Quadratmeter.

Während für die Landwirte der Regen zum ungünstigen Zeitpunkt fiel, kam er für die Winzer goldrichtig. Nun können sich die Beeren der Trauben richtig füllen. Doch wie Weinbauberater Oswald Walg vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück berichtet, dürfen die Beeren auch nicht zu stark wachsen. Sonst drücken sie so heftig aneinander, dass sie aufplatzen und sich Fäulnis entwickelt. „Die Rebanlagen sehen durch die Bank gut aus“, so Walg. Zurzeit liegt der Entwicklungsstand acht bis zehn Tage vor dem der Jahrgänge 2015 und 2016.

Eine allgemein gültige Aussage, wie sich die Frostschäden auswirken, kann auch der Weinbauberater nicht geben. Das hängt vom Schädigungsgrad ab. Dort wo es Schadbilder von 80 oder 90 Prozent gab, da kann auch die gute Entwicklung der nachgewachsenen Trauben den Verlust nicht mehr ausgleichen. So wie bei Helmuth Voigtländer vom Weingut Rotenfels in Bad Münster am Stein. Dort, wo in seinen Top-Lagen unterhalb des Rotenfelses normalerweise 25 Trauben am Stock hängen, sind es nach dem Frost in diesem Jahr im Schnitt lediglich drei bis fünf. „Der Ertrag wird hier ganz gering, das Mostgewicht hoch sein“, meint Voigtländer. bj

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