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Bad Kreuznach

Närrischer Bürgeraufstand: Nur der Stadtrat war '53 gegen den Zug

Die Weisse Fräck versprachen am Rosenmontag 1954: „Drohe uns ach große Woge, mer bleibe unnerm Brückeboge.“ Den Wagen zierten die Silhouetten der Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke. Die vordere Stoßstange des Umzugswagens war flankiert von riesigen Sektflaschen der Sektkellerei Baum.  Fotos: Sammlung Kühlen
Die Weisse Fräck versprachen am Rosenmontag 1954: „Drohe uns ach große Woge, mer bleibe unnerm Brückeboge.“ Den Wagen zierten die Silhouetten der Brückenhäuser auf der Alten Nahebrücke. Die vordere Stoßstange des Umzugswagens war flankiert von riesigen Sektflaschen der Sektkellerei Baum. Fotos: Sammlung Kühlen Foto: Sammlung Kühlen

Dass es am 17. Februar 1953 zum ersten Rosenmontagszug in Bad Kreuznach nach dem Zweiten Weltkrieg kam, war der Bürgerschaft zu verdanken. Die Presse schrieb damals: „Sie hat ihn aus dem Boden gestampft, auch ohne Hilfe des Stadtrats, der mit 17 gegen 11 minus drei gegen ihn und den Frohsinn stand.“

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Dieser Entscheidung des Stadtrats widmeten die Fidelen Wespen einen „Wespenrat“-Sonderwagen mit der Aufschrift am Heck „2000 D-Mark! Jammerschad. Wer Nein sagt, schadet unserm Bad!“ Die erfolgreiche Wiederbelebung des Rosenmontagszugs gab den Bürgern recht. Circa 50.000 Besucher säumten laut Polizeibericht bei herrlichem Wetter die Straßen und Plätze. Ein zweites Volksfest war geboren, ...